Ein weiteres Mal überzeugen GRIMA mit winterlich-atmosphärischem Black Metal mit massivem Keyboard-Einsatz - nicht ihr bestes Album, aber gut genug, um beachtet zu werden.
DAS Epic Metal-Monster des vergangenen Jahres 2020 bescherten uns die Kanadier POSSESSED STEEL und es hört auf den Namen "Aedris". Wenngleich verspätet, wollen wir euch einen ausführlichen Blick auf dieses geniale Werk auf gar keinen Fall vorenthalten!
Grobschlechtiger Death Metal aus NRW - kurze 33 Minuten und schmerzvolle 33 Sekunden kompromisslose Kloppung. Was sonst hätte Mann (oder auch Frau) 2020 Kreativeres/Notwendigeres/Sinnvolleres machen sollen?
Review von baarikärpänen vom 16.10.2018 (2328 mal gelesen)
Gähn, die drölfhundertzwölfundneunzigste Band, die im Classic Rock wildert und sich einen okkulten Anstrich verpasst? Weit gefehlt! Sicher, das Rad neu erfunden haben auch 777 nicht. Ebenso sicher, dass Niko Biberger und Elizabeth, die hinter 777 stecken, sich bedenkenlos im Classic Rock-Sektor einordnen lassen. Und doch ist das, was auf vorliegender EP "Feel The Fire" geboten wird, alles andere als das zum x-ten Male durchgekaute, sattsam Bekannte. Es kommt eben doch auf die feinen Nuancen an, um aus "mittelmäßig" ein "gut gelungen" zu machen. Dabei muss man, wie es sonst öfters vorkommt, nicht unter dem Kopfhörer und wie ein Luchs auf das Aha-Erlebnis warten. Diese besonderen Momente sind nämlich geschickt im Songwriting eingebaut, so dass die Songs ihre Wirkung auch ohne lästige Lauerstellung entfalten.
'New Aeon' macht gleich mal deutlich, wie der Hase im Falle von 777 läuft. Treibend beginnend, wird sogleich das Gas rausgenommen, dahingehauchte Vocals von Elizabeth, darauf folgend ein fast schon beschwingter Zwischenteil, gekrönt von einem tollen Solo. Die gesamte Palette an durch Musik zu transportierenden Gefühlen in knapp viereinhalb Minuten. Hut ab! Und ja, man kann 'New Aeon' eine gewisse Portion Pop-Appeal nicht absprechen, wenn man den Song schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Aber keine Bange, mit Pop an sich haben wir es hier nicht zu tun. 'Healing Power' und 'Ray Of Light' sind dann etwas straighter, aber keinen Deut schlechter. Beide Songs überzeugen durch eine tolle Gitarrenarbeit und die mehr als angenehme Stimme Elizabeths. Highlight für mich ist dann 'My Will Including Reflections'. 'My Will', bereits vorher schon als Single erschienen, wird in der EP-Version durch ein längeres Outro ergänzt, einen Wohlfühlteppich aus Synths. Vor allem zu Anfang des Songs erinnern mich 777 hier an FIELDS OF THE NEPHILIM oder THE MISSION, was dem Gesamteindruck eindeutig zugutekommt. Den massenkompatibelsten Track haben 777 ans Ende der EP gepackt. 'Feel The Fire' mag, gerade wegen der Zugänglichkeit, auf den ersten Blick nicht so recht zu den restlichen vier Stücken passen, aber 'Feel The Fire' ist ein wirklich gar heimtückischer Song, den man, einmal gehört, nicht mehr aus dem Ohr bekommt.
Ob man 777 einen Gefallen tut, wenn man sie, wie mehrfach zu lesen, mit THE DEVIL'S BLOOD vergleicht, möchte ich bezweifeln. Mir persönlich sagen sie sogar eine Ecke mehr zu. Ganz einfach, weil mir bei den Holländern/innen allzu oft die Musik zu schwermütig, gewollt abstrakt war. Fakt ist, dass 777 ein paar kleinere Berührungspunkte mit THE DEVIL'S BLOOD haben, die man aber getrost vernachlässigen kann, weil 777 viel zu eigenständig agieren, um sich dem Vergleich dauerhaft stellen zu müssen. "Feel The Fire", das sowohl als Download, CD, Vinyl und auch auf Tape zu haben ist, macht Lust auf mehr.
Gesamtwertung: 8.0 Punkte
Trackliste
Album-Info
01. New Aeon
02. Healing Power
03. A Ray Of Light
04. My Will Including Reflections
05. Feel The Fire
Band Website: 777aton.bandcamp.com/ Medium: CD Spieldauer: 22:54 Minuten VÖ: 29.05.2018
Stürmisch und melodiös - so präsentieren sich HALPHAS auf ihrem Zweitling, die qualitativ noch ein gutes Stück zugelegt haben. Vor allem für diejenigen interessant, die sich in Sachen Black Metal nur am Rande mit dem Genre befassen. Gutes Ding.