Isvind - Daumyra | |
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Review von grid vom 20.08.2013 (5421 mal gelesen) | |
Schon mit den ersten Tönen von "Daumyra" machen ISVIND ihrem Namen alle Ehre und lassen Eiswind übers Meer mit seinen sich brechenden Wellen pfeifen. Altehrwürdige Corpsepaint-Schaueroptik wird von Goblin und Arak Draconiiz entweder in kampfstierforscher Haltung oder geisterbahngruselig-kahlköpfig dargeboten. Grimmig und entschlossen zapft das Duo den Früh-90er-TAAKE-/DARKTHRONE-/ULVER-Genpool an und zockt eisige Riffs, die in acht knackigen Einheiten in die Ohren gedrückt werden. Raugesang kratzt recht wohlvertraut im Ohr - mal mehr, wenn muttersprachlich norwegisch gekrächzt wird, mal weniger, wenn's englisch tönt. Zu meckern gibt's am gesamten Album nichts. ISVIND wissen immer noch wie's geht, auch wenn sie zwischen 1996 und 2011 eine ordentliche Pause, mit lediglich zwei knappen Unterbrechungen in Form eines Split-Beitrags und einer Promo-Veröffentlichung, einlegten. Im Jahr 2011 spülte die damals schon hohe Retrowelle ISVIND mit "Intent Lever" wieder an die Oberfläche. "Daumyra" ist Vollalbum Nummer drei, hört und fühlt sich gleich innigst vertraut an. Sei es mit einem Brecher wie 'The Dark Traverse' oder dem zähen Midtempo-Stamper 'Myra', der sofort in den Sumpf zieht, über den der eisige Wind weht. Das schnelle 'Specculum' ist dann wieder Schockfrostung fürs Gehör. In 'Klabauterman' reibt sich Rau- an Klargesang. Dadurch kommt neben Tempovariationen und Akustikende noch mehr Abwechslung in den ohnehin schon ausdrucksstarken Song. Das Duo beherrscht während der gesamten vierzig Minuten das Spiel mit den Geschwindigkeiten. Ebensoviel Wert legen ISVIND auf abwechslungsreiches Songwriting und das Ergebnis ist melodisches Schwarzmetall voller Hingabe aber ohne Überraschungen. Wer 2013 mehr vom Genre erwartet, lässt "Daumyra" beim Plattenhändler im Regal stehen. Früh-Neunziger-Schwarzmetall-Junkies und Komplettsammler erleben mit "Daumyra" ihren zweiten Frühling. Anspieltipps: alles Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Kast Loss 02. Burn The Kings 03. Blodstorm 04. The Dark Traverse 05. Djevelens Lende 06. Myra 07. Specculum 08. Klabautermann | Band Website: isvind.net/ Medium: CD Spieldauer: 39:14 Minuten VÖ: 15.08.2013 |
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