Astronomikon - Dark Gorgon Rising

Review von Stormrider vom 17.02.2013 (4392 mal gelesen)
Astronomikon - Dark Gorgon Rising Ich bin beeindruckt. Liest man auf der Homepage der Band all die Lobeshymnen von namhaften Musikern und Produzenten, dann muss man konstatieren, dass ASTRONOMIKON entweder sehr gute Kontakte haben, wirklich sehr gut sein müssen oder aufgrund ihrer Herkunft einen Exotenbonus zugesprochen bekommen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, wie so oft im Leben.

Was also wird nun auf "Dark Gorgon Rising" wirklich geboten? Hätte mich das Infosheet nicht vorab über die Herkunft (Zypern) aufgeklärt, ich hätte Haus und Hof verwettet, dass es sich um Italiener handelt, grüßen doch an jeder Ecke alte Bekannte in Form von italienischem Bombast und deutschen Melodien. Das Konzeptalbum, das auf dem griechischen Mythos von Perseus und Medusa basiert, startet mit einem Eröffnungstriple, das sich in einer qualitativen Komfortzone eingenistet hat. Sprich, das Gebotene ist ansprechend und bestimmt nicht schlecht, aber so wirklich Herausragendes wird einem doch noch nicht durch die Gehörgänge gejagt. Besonders fällt auf, dass der Gesang diese Zone nicht verlassen möchte, und dazu so weit nach vorne gemixt wurde, dass er nicht in die Musik eingebettet ist, sondern so wirkt, als würde er oben drauf sitzen. Damit fokussiert man leider ziemlich auf den Gesang, der es erst im späteren Verlauf schafft richtige Akzente zu setzen. Im Laufe der 12 Tracks zeigt die Band dann, dass sie im Stande ist, ihrem Songmaterial ein paar gelungene Highlights zu spendieren, und auch mal ein kleines Risiko einzugehen. So zu hören im Titeltrack, der modernes Riffing und leichte Growls zu Beginn spendiert bekommt. Diese Akzente hätten, meiner Meinung nach, durchaus öfter Beachtung finden können, bieten sie doch ein gewisses Maß an Abwechslung auf einem Album, dass ansonsten damit zu kämpfen hat, dass die Vorbilder ein Stück weit zu oft und offensichtlich zitiert werden. Soviel Italo-Bombast wie z.B. 'Perseas Eurymedon' verbreitet, bringen selbst unsere Freunde aus dem Stiefelland nicht auf einem Rundling unter.

Was also ist dran, an all den Vorschusslorbeeren, die ASTRONOMIKON aus berufenem Munde einheimsen konnten? Handwerklich ist alles solide um- und gesanglich glücklicherweise nicht zu hoch angesetzt, nur ist das Ganze eben ziemlich wenig eigenständig. Nicht, dass man das im europäisch inspiriertem Power-Bombast-Metal erwarten würde, dennoch fehlt ein wenig eine eigene Identität, die das Album aus der Masse dieser Veröffentlichungen heraushebt. Das, was das Quartett von der Mittelmeerinsel auf seinem Debüt "Dark Gorgon Rising" abliefert, ist durchaus gefällig und hörenswert, die schwermetallische Weltformel ist es indes natürlich nicht.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Ad Astra Per Aspera
02. Anatolia
03. Son Of Seriphos
04. Witch Hunter
05. The Spell I'm Under
06. Dramatis Personae
07. Dark Gorgon Rising
08. Bloodborn
09. The Stone Abomination
10. For You I Will Die Young
11. A Sad Day At Argos
12. Perseas Eurymedon
Band Website: www.astronomikon.com
Medium: CD
Spieldauer: 52:15 Minuten
VÖ: 15.02.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten