Voices Of Destiny - Power Dive

Review von Stormrider vom 01.02.2012 (4968 mal gelesen)
Voices Of Destiny - Power Dive Gothic/Symphonic Metal mit weiblichen Vocals. Wer denkt da nicht sofort an die Großen Drei? Richtig und doch falsch. Natürlich kommt man nicht umhin, sich dem Vergleich mit den Genrevorreitern stellen zu müssen, und dennoch hinkt er insofern, als VOICES OF DESTINY auf ihrem zweiten Album "Power Dive" doch einen ganzen Tacken härter zu Werke gehen. Deutlich wird dies vor allem an den Death-Growls von Keyboarder Lukas Palme, denen vergleichsweise viel Raum eingeräumt wird, und die nicht nur der Akzentuierung dienen, sondern (leider) ein wesentliches Merkmal des Albums darstellen. Diese fügen sich aber irgendwie nicht so recht in den Sound ein, sondern wirken, als hätte man versucht, sie unbedingt dazupacken zu wollen. Ob es passt oder nicht, egal, das ist unser Stil, und außerdem gehört sich das im Female-Fronted-Gothic ja heutzutage so. Dieses gezwungene Element nimmt dem Album dabei mehr Energie, als es ihm liefert. Dahingehend schade, da die ansonsten recht eingängigen, auf nicht allzu schwer verdaulichen Melodien und Riffs aufgebauten Songs grundsätzlich schmerzfrei durch die Ohrmuscheln schlendern. Sängerin Maike Holzmann hat zwar nicht die ultimative Power, aber ihr Sopran verfügt über das nötige Spektrum und hat sogar ein wenig Wiedererkennungswert. Ich habe beim Hören immer darüber nachgedacht wie "Power Dive" wohl geklungen hätte, wenn Maike ein Gesangspartner der melodiöser shoutet oder der mit Power singt, an die Seite gestellt worden wäre. Innovativ wäre das zwar auch nicht, aber hätte den elf Songs irgendwie auch nicht schlecht gestanden.

Ansonsten gibt es in der knappen Stunde eben alles was man erwarten darf, wenn man sich an Bands wie NIGHTWISH, EPICA, WITHIN TEMPTATION oder auch THEATER OF TRAGEDY orientiert, also Doublebass, orchestral gehaltene Keyboards, Refrains die sich zwar nicht unbedingt ins Hirn fräsen, aber doch so präsent sind, dass man sie als solche bezeichnen kann, heavy Riffs und einen bunten Strauß trauriger Melodien.

Alles in allem ein unspektakuläres Album, dass weder über nennenswerte Höhepunkte, noch über wirkliche Tiefpunkte verfügt. Ob das am Ende reicht, um in einem recht ausgelutschtem Genre noch richtig Fuß zu fassen, oder ihm gar nochmal neue Impulse zu verleihen?? Wer reinhören möchte, dem seien neben dem Titeltrack noch 'Dreams Awake' und 'Being Worth' empfohlen.

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Power Dive
03. My Separation
04. Dreams Awake
05. Kami
06. Untouchable
07. Being Worth
08. Dedication
09. Your Hands
10. Red Winter's Snow I
11. Outro
12. *Smoke And Mirrors (Digipack Bonus Song)*
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 55:22 Minuten
VÖ: 27.01.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten