Lydia's Gemstone - The New Melancholy

Review von Stormrider vom 18.10.2011 (5011 mal gelesen)
Lydia's Gemstone - The New Melancholy Der Herbst löst in diesen Tagen den Sommer, oder das was einer werden wollte, ab. Pünktlich zur leicht melancholischen Stimmung liefern die Österreicher daher "The New Melancholy" aus. Der gebotene Dark Rock wird mit allerlei spartenfremden Elementen angereichert und man zeigt sich auf seinem Album facettenreich und hat die Scheuklappen zur Seite gelegt. Alternativ, Gothic, Metal, leichte Elektro-Parts. Alles vorhanden.

Leider reicht es noch nicht ganz, um den Genrevorreitern das Tränenwasser abzugraben. Gute Songs, die neben der richtigen Stimmung auch Wiedererkennungswert haben (z.B. 'Supersonic (Apaerophobia)' und 'The Lunar Threnody') oder der knackige, kurze Rocker 'Interitus' sind auf der Habenseite zu verbuchen. Daneben gibt es leider auch ein paar Kritikpunkte. Zum Einen ist das Organ von Sänger Markus Keimel zu nennen, der zwar eigenständig tönt, aber noch ein wenig an echtem Charisma vermissen lässt. So richtig auf den depressiven Seelentrip konnte er mich auch beim vierten Durchlauf nicht mitnehmen. Weiterhin fällt die Spielzeit mit 34 Minuten doch arg überschaubar aus. Nichts gegen kurze Alben auf denen jeder Song richtig killt. Lieber "just Killers - no Fillers", als künstlich gestreckte 45 Minuten. Doch leider haben sich selbst in den acht Songs Füller eingeschlichen. Der Achtminüter 'The Gemstone Anthem' dümpelt bis zur Hälfte dahin, kann dann mit dem langgezogenem Outro aber immerhin noch halbwegs überzeugen. 'Noir' indes ist dieser Spagat nicht vergönnt, was vor allem an dem unsäglichen Piepsen liegt, welches (zwar im Takt bleibend aber leider von Anfang bis Ende) vor sich hin quäkt. Wenn sich dieser Ton erst im Ohr festgesetzt hat, dann hört man von dem eigentlichen Song nicht mehr viel, sondern wartet fokussiert auf den nächsten Piep. Nervig. Aufgrund der kurzen Spielzeit fallen die Ausfälle aber noch mehr ins Gewicht.

Alles in Allem liefern LYDIA'S GEMSTONE solide Düstermucke, die man zu dieser Jahreszeit durchaus mal in den Schacht bringen kann, um sich der neuen melancholischen Stimmung hinzugeben und etwas deprimiert einen Rotwein zu genießen. Danach legt man aber eben doch wieder eine KATATONIA auf, und drückt nicht zwingend erneut auf Play.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. The Lunar Threnody
2. PanDEMONium
3. Karmagaddon
4. The Gemstone Anthem
5. Noir
6. Interitus
7. Supersonic (Apaerophobia)
8. Black Oak Wood
Band Website: myspace.com/lydiasgemstone
Medium: CD
Spieldauer: 34:35 Minuten
VÖ: 07.10.2011

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