Corrupted Melody - Inner I

Review von Kex vom 01.06.2009 (4609 mal gelesen)
Corrupted Melody - Inner I Mehr als 10 Jahre ist es her, dass CORRUPTED MELODY von sich hören ließen, damals nur in Form einer mit lediglich vier Songs bestückten Demo. Insgesamt ist es 13 Jahre her, dass die Slowaken ein Album veröffentlichten, wobei auch "Shadowless Play" als Demo herausgegeben wurde. Nun meldet sich die siebenköpfige Truppe zurück mit einer Frau im Gepäck, bereit die geneigte Hörerschaft mit ihrem Mix aus Black, Death und Atmosphäre zu beglücken.

"Inner I" bietet auf 60 Minuten einen recht gelungenen Mix aus Instrumentalkompositionen, die Teils recht stark an BLIND GUARDIAN erinnern, allerdings streckenweise auch wirken, als wären sie eins zu eins übernommen. Zum Vergleich höre man in die ersten 40 Sekunden von 'Balance' herein. Insgesamt kann man aber keineswegs behaupten, dass hier alles nur geklaut wäre, dafür ist der Stil von CORRUPTED MELODY zu eigenwillig. Fast ausnahmslos besitzen die Songs einen eher episch-schwülstigen Anfang, der gesanglich hervorragend von Miriama Kostrová gestützt wird. Doch noch bevor auch nur ansatzweise Langeweile droht, mischt sich das Gekrächze Juraj ´embers in die Komposition; mal kraftvoll tief, mal schnarrend hoch. Das Gekrächze ist allerdings meist unpassend eingesetzt, pointiert bietet es gelegtliche Abwechslung, zu oft nervt es aber einfach. Angenehm zu vermerken ist, dass die Doublebase nur dann richtig reinhaut, wenn sie keinem anderen Instrument den Raum nimmt. Das Keyboard findet so gekonnten Einsatz, dass es kaum wahrgenommen wird, dennoch hervorragend zur eher melodischen Komposition passt. Neben rasanten Passagen, beweisen die Musiker in ruhigeren Parts ihr Können. 'Messenger' sei hier als Referenz genannt. Weiterhin zeigen sich die Slowaken auch fremden Einflüssen aufgeschlossen, so findet sich gerade in den Ausführungen des Keyboards bei genauem Hinhören die eine oder andere orientalisch anmutende Komposition wieder.

Fazit: mit "Inner I" liegt hier meiner Meinung nach ein Album vor, auf dem Death, Black und melodisch-epischer Metal hervorragend miteinander verwoben wurden. Allerdings sollten zumindest Deathmetaller auch Freunde des Crossovers sein, wenn das Werk gefallen soll. Gleiches gilt für die Black-Metal Front. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass das nächste Werk nicht all zu lang auf sich warten lässt.

Anspieltips: 'Messenger', 'Inbetween'

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Rebellion
02. Balance
03. Hearth of Sphinx
04. Messenger
05. Inbetween
06. Embrace
07. Charon
08. Never
09. Imaginata
10. Birth of Goddess
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 62:05 Minuten
VÖ: 11.05.2009

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