Lucifer - V

Review von Damage Case vom 28.01.2024 (1727 mal gelesen)
Lucifer - V Wie ich schon im Review zum Vorgänger "Lucifer IV" schrieb, graben LUCIFER tief in der Retro-Kiste, ohne jedoch in den angesagten Twin-Guitar-Kanon zu Ehren von THIN LIZZY einzusteigen. Neben Größen wie COVEN, JEFFERSON AIRPLANE und BLUE ÖYSTER CULT bleiben die beiden musikalischen Haupteinflüsse immer noch BLACK SABBATH und KISS - Nicke Andersson hat immer noch das gottgegebene Songwritingtalent, die musikalischen Gedanken von Tony Iommi und Paul Stanley miteinander zu groovenden Riffs verschmelzen zu lassen (besonders herauszuhören in morbiden Riffrockern wie 'At The Mortuary'). Und die rauchig-warme Stimme seiner Frau Johanna Platow Andersson bleibt weiterhin ein granatenstarkes Wiedererkennungsmerkmal, ein unfassbar wertvolles Faustpfand, das die Musik des Quintetts auch unter tausenden Bands herausragen lässt. Ihre schwedischen Bandkollegen spielen gewohnt tight, man merkt LUCIFER die gemeinsame Erfahrung aus dutzenden absolvierten Gigs deutlich an. Und so verwundert es nicht, dass diese gut geölte Hit-Maschine neben einigen Singles seit ihrer Gründung 2014 inzwischen ihren fünften Longplayer vorlegt. Der Wechsel zum Brancheriesen Nuclear Blast sollte nun auch die verdiente kommerzielle Entwicklung der Band deutlich ankurbeln. Doch das Wichtigste ist: Die Songs sind tatsächlich noch einen Tick zwingender als auf dem Vorgänger von 2021. Auch das Coverartwork ist erneut geschmackvoll, aber dezent gestaltet und bedient den leicht okkulten Touch, den man von einer nach dem Gehörnten benannten Band irgendwie erwarten darf.

Fazit: Wie schon erwähnt präsentieren LUCIFER ihre gewohnten Stärken ohne große Experimente und liefern mit ihrem fünften Album ihr wahrscheinlich bis dato rundestes Werk ab, weshalb es noch einmal einen halben Punkt mehr gibt als für den ohnehin schon bärenstarken Vorgänger.

Anspieltipps: Bereits der rockige Opener 'Fallen Angel' ist ein Hit. 'A Coffin Has No Silver Lining' lässt das Tanzbein dann richtig zucken. Das schaurige 'Nothing Left To Lose But My Life' lässt das Album ausklingen, und wenn zum Grand Finale Luftschutzsirenen erklingen, muss man unweigerlich an 'War Pigs' denken. Großes Kopfkino!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Fallen Angel
02. At The Mortuary
03. Riding Reaper
04. Slow Dance In A Crypt
05. A Coffin Has No Silver Lining
06. Maculate Heart
07. The Dead Don't Speak
08. Strange Sister
09. Nothing Left To Lose But My Life
Band Website: www.facebook.com/luciferofficial
Medium: CD
Spieldauer: 39:38 Minuten
VÖ: 26.01.2024

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