HumanKind - An End, Once And For All

Review von Wulfgar vom 30.11.2023 (1323 mal gelesen)
HumanKind - An End, Once And For All HUMANKIND erblickte das Licht der Welt inmitten der tiefsten Krise, in der die Menschheit seit langem steckte. Das Bier war alle. Nein, natürlich ist die Rede von der Corona-Pandemie. Umgeben von miesen Nachrichten, allgemeiner Hoffnungslosigkeit und Depression kam Maria Kimberly Kuehn auf die Idee, eine Band zu gründen und Songs zu schreiben. Starke Emotionen waren ja schon seit jeher ein guter Brennstoff für kreative Prozesse. Das führte dann im Ergebnis zu jenem Album, das "An End, Once And For All" getauft wurde, welches ich mich nun zu besprechen und bewerten anschicke.

HUMANKIND machen grob gesagt modernen Metal mit einigen Core-Elementen. Ein zuletzt oft beackertes Feld, aber dankenswerterweise gehen die fünf jungen Menschen bemerkenswert unprätentiös und mit Fokus auf qualitativ hochwertige Arbeit zu Werke. Da wären zunächst mal die Songstrukturen. Die sind bei jedem der insgesamt zehn Tracks wohl durchdacht, abwechslungsreich und nie banal oder langweilig. Das allein verdient schon Applaus, ist es doch nur allzu oft der Knackpunkt in diesem Genre. Ebenso werden geschickt sämtliche Klischees umschifft, wie zum Beispiel Gesang, der eigentlich nur nach weinerlichem Rumgejammer klingt. Wo wir gerade davon sprechen: Der Gesang von Shouter Samuel Scholz ist nichts weniger als phänomenal gut! Die Vocals rangieren irgendwo zwischen Clean und Scream, aber immer in perfekter Qualität und mit so viel Ausdruck (auch in der Stimmfarbe), dass man sich schlicht und ergreifend nicht mehr wünschen kann. Die unvermeidlichen Core-Growls kommen zwar vor, aber nur sehr akzentuiert und wenn, dann wütend wie eine wildgewordene Abrissbirne. Die ruhigen, gefühlvollen Passagen bilden hierzu eine willkommene Abwechslung und tragen sehr zur Vielseitigkeit der Band bei. An der Instrumentenfront setzt sich der bis jetzt so positive Eindruck übergangslos fort. Die Riffs sind eingängig, hart und wechseln mühelos zwischen melodiösen Parts und perkussivem Stakkato. Hier zeigt sich auch das gute Gespür für einfallsreiche Melodieführung. Was meine ich damit? Nun, wie gelingt es einer Band, einerseits eingängig zu klingen, aber zeitgleich nicht langweilig, banal oder vorhersehbar? Meiner Erfahrung nach ist das ein ganz schwieriger Balanceakt und gelingt nur wenigen Bands. HUMANKIND darf man nun bedenkenlos dazu zählen. Die modernen Synthies unterstreichen indes die Grundstimmung der Songs, ohne jedoch zu sehr im Vordergrund zu stehen. Da hat jemand beim Recorden und Mastern des Albums richtig gute Arbeit geleistet. Noch nicht überzeugt? Da sage ich: 'No Mans Sky'. Wenn ihr reinhören wollt, dann liefert euch dieser Song alle bereits erwähnten und gelobten Trademarks.

Ihr habt es vielleicht schon gemerkt, liebe Metalheads: "An End Once And For All" hat mich vollkommen überzeugt! Auch wenn das Genre sonst nicht mein Favorit ist, kann ich mich dafür verbürgen, dass dieses Album einen Platz an der Weltspitze absolut verdient hat. Ich wüsste nicht, was man daran noch grossartig verbessern sollte und ziehe daher bedenkenlos die Höchstwertung. Greift zu und sichert euch dieses fantastische Album!
Cheers, euer Wulfgar.


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. It Comes in Waves
02. Shadows
03. No Man's Sky
04. Wastelands
05. Daybreakers
06. Dear Mother
07. Worst Enemy
08. Dead Girl Walking
09. The End of Everything
10. We Are One
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 38:48 Minuten
VÖ: 24.11.2023

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