Inculter - Morbid Origin | |
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Review von derkleinekolibri vom 08.12.2023 (4574 mal gelesen) | |
In unseren Köpfen ist Norwegen immer ein kleines Land. Die meisten von uns sind der Ansicht, Deutschland wäre viel größer als das skandinavische Land. Doch dies ist ein weit verbreiteter Irrtum, denn man müsste Deutschland Brandenburg noch einmal hinzufügen, damit die Größe Norwegens erreicht wird. Einwohnermäßig sieht das Verhältnis natürlich ganz anders aus. Da hat selbst Hessen allein fast eine Million mehr Menschen zu bieten. Und von wo kommen dennoch unheimlich viele Bands her, die sich der Musik der härteren Gangart verschrieben haben? Dieser eigentlich rhetorischen Frage nehme ich nun ihren Sinn und beantworte sie: Norwegen. Damit sind wir bei INCULTER, einer Thrash-Formation, die bereits 2013 mit ihrer 7" EP "Stygian Deluge" Furore machte, da diese genauso schnell wie die sich auf ihr befindende Musik ausverkauft war. Wieder einmal waren neue Jünger der Einstellungen "schnell, schneller, am schnellsten" und "hart, härter, am härtesten" geboren. Es dauerte nicht allzu lange, da erhielten die Norweger noch im selben Jahr die Auszeichnung "Band of the Week" von DARKTHRONEs Fenriz (bürgerlicher Name: Gylve Fenris Nagell), seines Zeichens nicht nur Musiker und Facebook-Gegner, sondern mittlerweile auch Politiker. Der erste Longplayer ließ dann auch nicht lange auf sich warten: "Persistent Devolution". Nach dem dann folgenden "Fatal Visions" erscheint nun am 8. Dezember 2023 das dritte Studioalbum, welches den Titel "Morbid Origin" tragen wird. Der erste (optische) Eindruck überzeugt vollends. Das Coverartwork stammt aus dem tiefsten Innern eines morbiden Menschen, der beseelt vom Wunsch des endlichen Ablebens ist. Ganz dickes Lob an dieser Stelle! Ein seichtes Intro und acht druckvolle Songs erwarten den geneigten Thrash-Fan. Das Ganze erstreckt sich über eine Länge von 48 Minuten und 13 Sekunden. Das dritte Album von INCULTER kann man als CD, LP, MC und in digitaler Form erwerben. Somit ist für jeden Musik-Freak etwas dabei, wobei naturgemäß das Coverartwork bei der Vinylvariante am besten zur Geltung kommt. Remi André Nygård (Guitars/Vocals), Lasse Udjus (Guitar) und Daniel Tveit (Drums) haben für die Arbeit am Bass Bård Inge Nygård und Cato Bakke in verschiedenen Sessions herangezogen. Das musikalische Geschehen zu beschreiben, fällt gar nicht sonderlich schwer. Man muss nur ein wenig in der thrashigen Vergangenheit des letzten Jahrhunderts der Städte Belo Horizonte, Essen und Los Angeles nachforschen, dann fallen einem sofort drei Namen ein: SEPULTURA, KREATOR und METALLICA. Besonders Letztgenannte schimmern mehr als einmal durch. Da fällt mir mit Erschrecken auf, dass die ursprüngliche Besetzung von METALLICA jünger war als ich - bis auf Dave Mustaine, der war (und ist) tatsächlich stattliche neun Wochen älter. Dieses Brachiale in dem sich damals neu entwickelnden Musikgenre nahm mich seinerzeit genauso gefangen wie heute. Darum wundert es mich nicht die Bohne, dass mich auch das aktuelle "Musizieren" der Norweger so sehr beeindruckt, dass ich ihre Arbeit gar nicht genug wertschätzen kann. Am besten, ihr macht euch ein eigenes Bild von dem, was INCULTER zu bieten haben. Den absoluten Flash erlebe ich jedenfalls beim letzten Stück ('Lethal Salvation'). Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 02. Death Reigns 03. Age Of Reprisal 04. Chained To The Void 05. Children Of Demise 06. Extinction 07. Morbid Origin 08. Perennial Slaves 09. Lethal Salvation | Band Website: Medium: CD, LP, MC, Dig Spieldauer: 48:13 Minuten VÖ: 08.12.2023 |
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