Elegy Of Madness - XI

Review von Lestat vom 20.11.2023 (1311 mal gelesen)
Elegy Of Madness - XI ELEGY OF MADNESS veröffentlichen mit "XI" ihr fünftes Studioalbum. Mit dem Nachfolger von "Invisible World" entwickeln sich die Italiener in gewisser Weise weiter, ohne ihrem Stil untreu zu werden, den sie sich nach und nach angeeignet haben. Die schon in den Anfangsjahren nur mit der Lupe zu findenden Ausbrüche aus den relativ glatten Songstrukturen sind allerdings inzwischen vollkommen verloren gegangen.

Das muss letzten Endes nicht negativ sein. Nicht immer will man Kanten und Ecken, Brüche und Breaks haben. Manchmal will man vielleicht etwas Schnörkelloses und Gefälliges haben. Und genau da kommen ELEGY OF MADNESS ins Spiel. Der Gesang der neuen Sängerin Kyrah Aylin schwebt stets klar hörbar über Gitarren- und Keyboardteppichen und umgibt einen wie eine weiche, aber auch ein bisschen dunkle Wolke. Man wird eingehüllt von ein wenig Düsternis und kann sich wie in Watte gepackt einfach fallen lassen. Allerdings, dies sei zur Warnung gesagt: Nach dem Zwischenspiel 'A.I. Slavery' wird man durch die eher tighten und harten letzten beiden Lieder 'Crawling' und 'Legion' wie durch einen Wecker aus dem düsteren Traum herausgerissen.

Allerdings, auch wenn man nicht immer Ecken und Kanten haben will - der eine oder andere herausragende Moment wäre ganz schön. Genau diese Momente sind aber irgendwie Mangelware. Momente, in denen individuelles Können aufblitzt durch gekonnt gesetzte Fills, vielleicht ein kurzes knappes Solo, genau auf den Punkt. Derlei sucht man aber leider vergebens. Also es gibt Soli, die sind aber auch nicht bestechend durch ihre Einmaligkeit. So dass ich mich am Ende auch gefragt habe: Wenn ich eine seichte Symphonic Metal-Scheibe mit leichten Goth-Einflüssen suche - warum dann ELEGY OF MADNESS und nicht THEATRE OF TRAGEDY? Oder LEAVES' EYES?

Fazit: Am Ende ist "XI" ein sauber produziertes Album mit einer guten Sängerin, die dem Ganzen eine gewisse Qualität gibt. Für eine wirklich gute Bewertung fehlt aber das gewisse Etwas.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. 11:11
02. Broken Soul
03. Hybrid Love
04. Revelation
05. Insanity
06. Goddess
07. Moon
08. Portrait Of A Ghost
09. A.I. Slavery
10. Crawling
11. Legion
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 44:10 Minuten
VÖ: 20.10.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten