Axioma - Primal Descent

Review von Schankwirt Arnie vom 12.11.2023 (1121 mal gelesen)
Axioma - Primal Descent Die Herren von AXIOMA aus Cleveland, Ohio, beschreiben ihre Musik selbst als apokalyptischen Metal. Nun ja, außer dem Gesang hört sich bei deren Musik nichts wirklich nach einer Apokalypse an. Doch dazu später etwas mehr. Gegründet hat sich die Band im Jahr 2015 in Cleveland als reines Studioprojekt, um düster klingende Kompositionen zu verfassen. Seither wurden einige EPs und ein Album veröffentlicht, welches 2019 erschienen ist. Im März 2023 begab sich AXIOMA dann in die Bad Back Studios, um die aktuelle EP mit dem Titel "Primal Descent" aufzunehmen. Für die Aufnahmen verantwortlich ist in diesem Fall Dave Johnson, der auch bereits mit MIDNIGHT und FISTULA zusammen gearbeitet hat. Veröffentlicht wurde die 4-Track-EP als CD und in digitaler Form am 03. November über Stained Glass Torments.

Musikalisch betrachtet handelt es sich hierbei um ein recht interessantes Werk. Bass, Schlagzeug und Gitarren ergänzen sich in allen Songs sehr gut und kreieren ein schönes Gesamtbild innerhalb der Arrangements. Hartes Riffing wird von softerem Gitarrenpicking abgelöst, während der Bass zusammen mit dem Schlagzeug für das nötige Fundament sorgt und über einen gewissen Zeitraum immer wieder Spannung aufbaut. Zwischenzeitlich erkennt man Grunge-Elemente wieder, die für den nötigen Rotz und ausreichend Dissonanzen sorgen. Dann bewegt sich die EP urplötzlich wieder in eine ganz andere Richtung und es wird wieder metallisch schnell über das Griffbrett gewichst und geshredded. An Abwechslung in der Instrumentierung mangelt es tatsächlich zu keinem Zeitpunkt. Black Metal trifft hier immer mal wieder auf Death Metal, Jazz auf Grunge und melodiöse Parts werden von harten Sounds abgelöst. Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Schlagzeug gegeben werden, welches immer mal wieder für die kleinen Feinheiten zwischendrin sorgt und absolut kreativ gestaltet ist. Genau dies kommt sehr gut in dem zweiten Song 'Spectre In The Code' zur Geltung.

Leider muss gesagt werden, dass, sobald der Gesang einsetzt, eine gewisse unterirdische Stimmung erzeugt wird, die nicht so ganz in das Konzept der Songs passt. Tatsächlich stört der Gesang so enorm, dass man sich wünschen könnte, das Album wäre rein instrumental aufgenommen worden. Die meiste Zeit hört sich der Gesang vollkommen gezwungen an und vermittelt einfach nur das Verlangen, die Vocals auszublenden, um sich wieder auf die Instrumente konzentrieren zu können.

Jetzt versteht man auch, warum es sich bei AXIOMA um Apocalyptic Metal handelt. Alles in allem handelt es sich um eine gute Produktion.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Primal Descent
02. Spectre In The Code
03. Pageantry Of Miscreants
04. Fellowship Of Serpents
Band Website:
Medium: CD, Digital
Spieldauer: 22:20 Minuten
VÖ: 03.11.2023

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