Morax - Rites And Curses

Review von derkleinekolibri vom 12.10.2023 (1487 mal gelesen)
Morax - Rites And Curses Der Magratheaner Slartibartfaß ist Planetendesigner und dafür verantwortlich, dass Norwegens Küste wunderschöne Fjorde aufweist, in denen heutzutage gerne Kreuzfahrtschiffe unterwegs sind. Wer kennt sie nicht, diese fantastische Geschichte von Douglas Adams? Aber nicht alles ist der Fantasy des Autors entsprungen ...

In diesem skandinavischen Land schuf einer der Einwohner, Remi Andre Nygård, ein reines Studioprojekt namens MORAX. Das Multitalent spielt sämtliche Instrumente und zeichnet überdies auch noch fürs Songwriting verantwortlich. Remi gibt an, dass er 2022 einen Song von COVEN hörte, der ihn dazu brachte, bereits von ihm vorhandenes Material auszuarbeiten. Gesagt, getan. Es entstand das Minialbum "Rites And Curses", auf welchem fünf Stücke zu finden sind. Erwerben kann man dieses ab dem 13. Oktober 2023 als MC und als schwarzes oder ochsenblutfarbenes Vinyl. Die Vinylauflage ist auf jeweils 250 Stück limitiert. Natürlich ist auch an eine digitale Verfügbarkeit gedacht worden.

Der in Bergen ansässige Musiker gibt offenherzig zu, dass seine Musik besonders von IN SOLITUDE beeinflusst ist. Dem aufmerksamen Hörer, so meint er, werden einige Gitarrenriffs auffallen, deren Ursprünge eindeutig bei MERCYFUL FATE liegen. Auch wenn man versucht, seinen eigenen Stil zu finden, so ist es halt nicht ganz einfach, alles neu zu erfinden, bekommt man als Erklärung von dem sympathischen Norweger, und er fügt hinzu, dass es besonders schwer ist, wenn viele der besten Riffs bereits geschrieben wurden. Schon könnt ihr ein wenig erahnen, was euch bevorsteht, wenn ihr euch dem insgesamt 22 Minuten langen Minialbum widmet: schnörkelloser Heavy Metal. Wobei man fairerweise darauf hinweisen muss, das rein instrumentale vierte Stück 'Adoration' nimmt sowohl Geschwindigkeit als auch Härte heraus, zeigt aber die exzellente, filigrane Arbeit des Musikers mit Saiteninstrumenten. Übersetzt heißt der Titel 'Anbetung', und genau das spiegelt er auch wieder: die Ehrfurcht gegenüber den Riffs von MERCYFUL FATE. Fast epische Ausmaße nimmt 'The Curse' an. Mit seinen über sieben Minuten Länge ist es das abwechslungsreichste Stück und gleichzeitig der musikalische Höhepunkt. Geschickt gewählt finde ich hier den Übergang vom instrumentalen 'Adoration' zuvor in den Rausschmeißer. Der krasse Gegensatz lässt 'The Curse' noch eindrucksvoller erscheinen.

Vom Norweger würde ich mir wünschen, dass er schnellstmöglich vom Ein-Mann-Line-Up auf ein mehrköpfiges umsteigt, damit "Rites And Curses" und auch der Nachfolger, an welchem er bereits arbeitet, auf die Bühnen der Welt findet.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Face The Reaper
02. Be My Guillotine
03. Yours Now
04. Adoration
05. The Curse
Band Website:
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 21:52 Minuten
VÖ: 13.10.2023

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