Black Magic Six - Black Cloud Descending

Review von Schankwirt Arnie vom 05.09.2023 (1147 mal gelesen)
Black Magic Six - Black Cloud Descending BLACK MAGIC SIX - ein Bandname, der wohl viele Ideen, welche Musik einen hierbei wohl erwarten könnte, in den Schädel ruft. Ich dachte zuerst daran, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein psychedelisches Rock-Projekt handelt, bei dem hypnotisierende Trommeln gepaart mit vielen melodiösen Riffs in den Gitarren im Vordergrund stehen. Falscher konnte ich nicht liegen. Tatsächlich ist es so, dass sich BLACK MAGIC SIX bedeutend ähnlich nach dem Southern-Rock von ELECTRIC SIX anhören. Scheinbar gab es in den letzten Jahren einige Besetzungswechsel, von denen aktuell nur noch Japa Motherfucker (Drums und Percussion) sowie Taskinen (Vocals, Gitarren, Orgel, Percussion) übrig geblieben sind. "Black Cloud Descending" heißt das neue Album, welches am 01. September über Svart Records erschienen ist. Produziert wurde es in den beiden Jahren 2022 und 2023 von Mitro Kylliäinen bei Kung Fu Audio in Zusammenarbeit mit der Band selbst.

Der erste Höreindruck lässt, obwohl scheinbar ein professionelles Studio ausgesucht wurde, erstmal nicht darauf schließen, dass das tatsächlich der Fall ist. Der Sound wirkt ziemlich rau und dünn, den Gitarren fehlt die Brillanz und das Drumkit dominiert zu sehr im Vordergrund. Zeitweise kommt es so vor, als wären jegliche Bässe und Mitten in den Aufnahmen gen Null geregelt worden. Leider zieht sich genau das durch das komplette Album. Dies führt meiner Ansicht nach zu einen teilweise unangenehmen Hörvergnügen, sodass sich in der Hälfte des Albums der Drang entwickelte, nicht mehr weiter zu hören. Trotzdem gebe ich der Scheibe eine Chance und lasse es weiter über mich ergehen.

Die Arrangements der einzelnen Tracks wirken monoton und größtenteils langweilig. Simple Gitarrenriffs, die sich oftmals wiederholen, zudem ein überaus moderates Tempo, welches teilweise ins adagio abdriftet, und viel mehr Kreativität ist bei den Trommeln auch nicht zu finden. Der Gesang klingt, als wäre er durch eine rostige Gießkanne eingesungen worden. Hillbilly-Punkte vergebe ich für "Black Cloud Descending" sehr gerne und werde damit auch nicht sparen, aber für mehr soll es hier nicht reichen.

Da sich alle Songs ungefähr gleich anhören, kann noch nicht einmal ein Track besonders hervorgehoben werden. Obwohl, doch: Am Ende von 'Werewolf of Istanbul' ist ein Gong zu hören und im Outro von 'Full House Blues' sind läutende Kirchenglocken eingebaut.


Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Black Goat
02. Evil Eye Powder
03. Blood Of Babylon
04. Werewolf of Istanbul
05. Aileen
06. Black Cloud Descending
07. Full House Blues
08. Forsaken Land
09. Landback Pond
10. I Am Drunk
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 29:08 Minuten
VÖ: 01.09.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten