Green Labyrinth - Sequences

Review von derkleinekolibri vom 23.06.2023 (1245 mal gelesen)
Green Labyrinth - Sequences Macht man sich die Mühe und errechnet den Anteil von Metal-Bands im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung eines Landes, dürfte die kleine Schweiz einen der höchsten Werte in Europa haben. Auch heute soll wieder eine Formation aus dem Land der Eidgenossen nach dem mehrfachen Rotieren im CD-Player Gegenstand einer kleinen Besprechung sein. GREEN LABYRINTH, 2008 sicher nicht aus einer Toblerone-Laune heraus gegründet, stellen ihr zweites Album "Sequences" nach dem 2014er Longplay-Debüt "Shadow Of My Past" vor. Exakt 62 Jahre nach der Hochzeit meiner Eltern - ja, ich war der (noch ungeborene, aber schon gezeugte) Grund, warum geheiratet werden "musste" - könnt ihr euch ab dem 23. Juni 2023 von der musikalischen Schaffenskraft des mit neuem Line-Up gestarteten Quintetts überzeugen.

Schaut man auf die Spielzeiten der einzelnen Stücke, wird einem schnell klar, hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Unter fünf Minuten geht gar nichts. Zwei der neun Titel sind länger als acht Minuten. Verwundern tut das aber nicht sonderlich, bringt man die symphonischen Wurzeln der Band ins Spiel. In einem Restaurant würde man von einem opulenten Mahl sprechen, welches hier aufgetischt wird. Allerdings, das weiß ein jeder von uns, Länge alleine ist noch kein Qualitätsmerkmal. Die musikalische Bandbreite hingegen ist unbestritten. Die Schweizer sind mal episch, mal atmosphärisch oder auch mal stampfend unterwegs. Eine Blöße geben sich die Musiker nicht. Lediglich die zugegebenermaßen kraftvolle und ausdrucksstarke Stimme der Sängerin Seraina will einfach nicht immer so gut passen, wie man es sich gewiss erhofft hat. Etwas mehr Zurückhaltung täte dem Ganzen sicher gut. Kommt gelegentlich allerdings eine männliche, sehr raue und düstere Stimme ins Spiel, kennt meine Begeisterung keine Grenzen. Dem Keyboarder Tom muss man bescheinigen, dass er nicht versucht, sich in den Vordergrund zu spielen. Sein Spiel fügt sich perfekt in das des Gitarristen David, des Bassisten Stephan sowie des Schlagzeugers Mättu ein.

Interessant wäre es, die Truppe live auf der Bühne zu erleben. Ich bin mir nahezu sicher, dass sich Serainas nicht nachbearbeitete Stimme plötzlich sehr viel harmonischer ins Klanggeschehen einfügt. Bin halt nicht der Freund aalglatten Gesangs. GREEN LABYRINTH haben übrigens die Absicht, ihren Fans genau das wieder bieten zu wollen: Konzerte, Konzerte und nochmal Konzerte. Und du, liebe Seraina, zeigst mir dann, dass ich mit meiner Beurteilung deiner Sangeskünste übers Ziel hinausgeschossen bin.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Dreamland
02. Haunted
03. Limited
04. The Art Of Betrayal
05. Trapped Soul
06. Brave The Storm
07. Enemy
08. Meaning Of Life
09. The End
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 1:02:19 Minuten
VÖ: 23.06.2023

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