Chaos Path - Rise Of The Apocalypse

Review von Dead_Guy vom 11.04.2023 (1079 mal gelesen)
Chaos Path - Rise Of The Apocalypse Golden Core - ein Label, das ja dafür bekannt ist, übersehene historische Schätze des deutschen Metal-Undergrounds auszubuddeln. Inwieweit da diese Veröffentlichung reinpasst, ist für mich aber ein Rätsel, denn CHAOS PATH gibt es erst seit 2016 und auch musikalisch ist man eher der Außenseiter im Label-Repetoire. Aber man muss ja nicht alles verstehen.

Kommen wir nun zur Musik, denn darum geht es ja hier: So umfasst die Compilation der Hessen die EP "The Awakening" (2018) sowie das Album "Downfall" (2019). Warum allerdings die EP "Dark Times" (2022) nur am Rande beachtet wurde, indem es eine Liveversion des Titeltracks zusammen mit zwei weiteren Livesongs gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Band fährt voll den 90er-Film und lässt norwegischen Black Metal mit schwedischem Melo-Death verschmelzen, einiger Heavy- und Thrash Metal-Parts inklusive. Und ich muss anerkennen, handwerklich ist das gut gemacht, es ist catchy und hat einen Fluss. Es kommt auch Stimmung auf, wenn man kein Problem mit Klischees hat.

Was mich allerdings ein wenig genervt hat sind die atmosphärischen, hörspielähnlichen Momente; gleich der Anfang des ersten Songs lässt mich unangenehm schaudern. Ich habe ja echt kein Problem, wenn was eher unterhalten soll, aber sowas ist mir dann zu drüber. Außerdem sind diese Parts auch einfach zu lang. Der Tiefpunkt allerdings ist dann die deutsche Version des eigenen Songs 'Among Wolves': Sorry, aber auf Deutsch löst der Text in mir nichts Gutes aus. Was dafür positiv in meinem Gedächtnis geblieben ist, ist der erhöhte klassische Metal-Anteil auf dem vollwertigen Album und der dort stellenweise auftauchende raue Klargesang. Dazu gibt es dann wie bereits erwähnt drei Livestücke, die mit einem entsprechenden Sound noch mal etwas Dreck reinbringen, was mir wiederum sehr gefällt.

Ob diese Veröffentlichung notwendig war in Sachen Verfügbarkeit, ist mir nicht bekannt. Was ich sagen kann ist, dass man als Fan von Melodien und wenn man extremeren Metal-Spielarten nicht abgeneigt ist durchaus seinen Spaß an dem Material haben kann. Wobei ich fairerweise sagen möchte, dass die Band qualitativ eher zweite denn erste Liga ist.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Doom
02. Kriig
03. Open The Gates
04. Voices Of Bitterness
05. Over Your Threshold
06. The Awakening (Chaos Path Part I)
07. The Rise of Chaos (Chaos Path Part II)
08. Fire Blood Anger Chaos
09. Among Wolves
10. Der Blutmarsch
11. The Living Flame
12. White Kingdom Of Ice (An Ancient Story)
13. Hallowed 'Til The Downfall
14. Unter Woelfen
15. Dark Times (Live)
16. The Living Flame (Live)
17. Doom (Live)
Band Website:
Medium: CD + digital
Spieldauer: 01:09:49 Minuten
VÖ: 24.02.2023

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