Fvnerals - Let The Earth Be Silent

Review von Metal Guru vom 10.02.2023 (1045 mal gelesen)
Fvnerals - Let The Earth Be Silent FVNERALS enstammen dem ehemals vereinigten Königinnen-, nun mehr oder minder gespaltenen Königreich. Ein Kerl namens Syd Scarlet an Klampfe/Schreibpult und ein Mädel namens Tiffany Ström am Mikro/Tieftöner haben sich vielleicht nicht direkt gesucht, wohl aber gefunden! Rausgekommen ist ein dubioses Duo, das allem Anschein nach nur drei Dinge im Schädel hat: Depression, Isolation und Verzweiflung (siehe hierzu auch den letzten Absatz). Also, MIR soll's recht sein, besonders DANN, wenn's um eine musikalische Umsetzung meiner Lieblingsthemen geht. DAS ist hier der Fall!

"Let The Earth Be Silent" ist nach der ersten EP "The Hours" (2014), der ersten Full Length "The Light" (ebenfalls 2014), der zweiten EP "The Path" (2015) und der zweiten Full Length "Wounds" (2016) der nunmehr dritte Langdreher beziehungsweise die insgesamt fünfte Veröffentlichung des doppelköpfigen Bestattungsunternehmens. Apropos: Die sieben Songs in 40 morbiden Minuten und 23 suizidalen Sekunden mit tiefblickenden Titel wie 'Ashen Era', 'Barren' oder 'For Horror Eats The Light' eignen sich nicht nur allerbestens für Beerdigungen, Einäscherungen, Kremierungen, Suizdpartys oder/und Trauerfeiern, sondern auch ganz wunderbar zum "Scheiße-Draufkommen" - MEINER miesgelaunten Meinung nach! Laut Beipackzettel hatten Corona und fucking Konsorten massiven Anteil am überdurchschnittlich langen Enstehungsprozess des Albums. Ist es (= das Album) dadurch (= Corona und fucking Konsorten) auch nur einen Hauch harmonischer, einen Millimeter melodiöser, einen Ticken rhythmischer (als die oben genannten Vorgänger) geworden? Kurz: NEIN! Lang: AUCH nein, weil: Harmonien - welche Harmonien? Ne, keine Akkorde = KEINE Harmonien. Oder Melodien - welche Melodien? Ne, säuseln/sprechen/stammeln = KEINE Melodien! Und Rhythmen - welche Rhythmen? Ne, Geschwindigkeiten unterhalb jeder Groovegrenze = KEINE Rhythmen! Was also bleibt - OHNE Harmonien, OHNE Melodien, OHNE Rhythmen? Genau: Ein amorphes, energiezehrendes, mäanderndes, nervenzerfetzendes, schleppendes, verhalltes Weltuntergangswerk. Also, das dubiose Duo aus Brighton (merke: bright = hell/klar/leuchtend) macht seinem Herkunftsort KEINE Ehre. Kämen sie beispielsweise aus Darkton (kleiner Joke am Rande), verlöre ich kein Wort. Aber so ...

Frage No. 1: Worum geht's auf "Let The Earth Be Silent" (rein) aussagemäßig/inhaltlich/textlich? Antwort zu Frage No. 1: Depression, Isolation und Verzweiflung - die derzeit angesagten/hippen/trendy Themen eben. Okay, aber warum erwähne ich DAS explizit? Na, weil von den gesprochenen/gestammelten/gesungenen Worten nicht ein einziges zu verstehen ist. Frage No. 2: Wen juckt's? Antwort zu Frage No. 2: Hm, keine Ahnung, aber MICH schon - ja, Jucken kann in Ausnahmefällen auch mal angenehm/positiv/schön sein! Frage No. 3: Wie darf/soll/will ich FVNERALS "Let The Earth Be Silent" beurteilen? Antwort zu Frage No. 3: Geräusche für lebensmüde Minderheiten, Klänge gegen notorische Optimisten, Sounds zum ziemlich wahrscheinlichen Weltuntergang ...

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Ashen Era (7:23)
02. Descent (4:39)
03. For Horror Eats The Light (7:33)
04. Annihilation (5:03)
05. Rite (1:51)
06. Yearning (5:32)
07. Barren (8:22)
Band Website: www.fvnerals.com
Medium: CD
Spieldauer: 40:23 Minuten
VÖ: 03.02.2023

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