Prestige - Reveal The Ravage

Review von Rockmaster vom 15.08.2021 (4275 mal gelesen)
Prestige - Reveal The Ravage Hört man ein Thrash Metal-Brett der Ausprägung von "Reveal The Ravage", fragt man sich schnell, ob es denn heute tatsächlich noch junge Bands gibt, die sowas spielen. Ja, natürlich gibt es die, aber bei PRESTIGE lässt sich schnell herausfinden, dass die sich nicht gerade erst gegründet haben. "Mit Thrash im Blut und der dazugehörigen Attitüde melden sich PRESTIGE endlich zurück!", heißt es lapidar im Beipackzettel. Tatsächlich gibt es die Band seit 1987. Ende der 80er und Anfang der 90er haben sie drei Longplayer und eine EP rausgebracht, und dann wurde es - abgesehen von einer Compilation - lange Zeit ruhig um die Jungs aus Finnland. Welches PRESTIGE ("Ansehen") sich die Band damals erspielt hatte, ist nicht übermittelt. Für eine ordentliche Thrash Metal-Band wäre es passender, verrufen zu sein als hohes Ansehen zu haben, sollte man meinen. Mit ihrem ersten Album seit 1992 liefert die Band nun wieder eine anständige Verwüstung für Thrash Metal-Traditionalisten ab.

Die Musik auf "Reveal The Ravage" ist stark rifforientiert. Ari Karppinen und Jan "Örkki" Yrlund, den wir schon von IMPERIA kennen, dürfen sich hier anständig austoben. Der Gitarrensound ist schön aggressiv, und die schütteln unkomplizierte aber gut funktionierende Riffs mal eben so aus dem Handgelenk. Neben ein paar schönen, eingestreuten Hooks und Harmonievariationen sind die melodischen Leads und Soli gelungen. Aku Kytölä steuert die klassisch keifenden Vocals bei und sorgt am Bass zusammen mit Neueinsteiger Matti Johansson an den Drums für das treibende Rhythmusfundament. Dabei treten sie mal mächtig aufs Gas ('In Remains', starke Nummer) oder gehen auch mal ein für den Stil eher ruhiges Tempo wie in 'Burn My Eyes'.

Unterm Strich ist PRESTIGE nach der langen Pause ein Album gelungen, das mit seinem coolen Drive Anhänger der guten alten Zeit erreichen sollte. Der Sound ist grob genug, aber im Vergleich zu den frühen 90ern anständig modernisiert, und die Band ist variabel genug, um allen zu gefallen, die mehr möchten als eine Dreiviertelstunde das blanke Geknüppel.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Innocent (3:53)
02. Burn My Eyes (4:52)
03. Blessed Be (4:27)
04. Pick Your Poison (4:55)
05. Exit (3:46)
06. You Weep (3:54)
07. In Remains (3:41)
08. Ready? (3:22)
09. Self Destruct (4:25)
10. Prime Time (5:59)
Band Website:
Medium: CD + digital
Spieldauer: 43:14 Minuten
VÖ: 13.08.2021

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