Night In Gales - Dawnlight Garden

Review von Eddieson vom 23.07.2020 (8169 mal gelesen)
Night In Gales - Dawnlight Garden Ein wenig in der Versenkung verschwunden, kehrten NIGHT IN GALES 2018 völlig überraschend mit einem fulminanten "The Last Sunset" plötzlich wieder auf. Die Band, die in den Neunzigern mit "Towards The Twilight" einen Klassiker in Sachen Melodic Death Metal geschrieben hat, danach aber leider nicht an dessen Erfolg anknüpfen konnte, bis, ja bis "The Last Sunset". Nicht ganz unschuldig daran ist der neue/alte Sänger Christian, der weniger experimentell mit seiner Stimme umgeht, als es Vorgänger Björn im Laufe seiner Zeit bei NIGHT IN GALES getan hat. Christian geht da wesentlich straighter zur Sache und hat auch heute noch gewisse Ähnlichkeit zu Tomas "Tompa" Lindberg von AT THE GATES.

Musikalisch geht es auf "Dawnlight Garden" genau da weiter, wo "The Last Sunset" aufgehört hat. NIGHT IN GALES haben sich auch hier weiterhin dem Melodic Death Metal verschrieben, keine großen Experimente, dafür um so mehr an fantastischen Melodien. Das zeigen nicht nur das großartige 'Kingdoms', sondern auch 'Through Dark Decades' oder ebenfalls der Titeltrack. NIGHT IN GALES können aber nicht nur melodisch, sondern auch schön brachial und brettern mit 'Beyond The Lights', welches einen kleinen DESULTORY-Anstrich hat, odentlich nach vorne. So muss Melodic Death Metal schmecken. Die Band hat wieder Feuer im Arsch, das wird auf "Dawnlight Garden" ganz klar deutlich. Und, dass die Band mit ihrem vorherigen Album in den Augen der Fans alles richtig gemacht hat, zeigt sich dadurch, dass die Wooden Box-Version des neuen Albums schon ausverkauft war, als noch nicht ein Vorabtrack zu "Dawnlight Garden" veröffentlicht wurde. Ein großer Vertrauensbeweis, den die Band hier bekommt. Aber sie liefern, und jeder kann sich auf seine Version des Albums freuen.

Als besonderes Schmankerl haben NIGHT IN GALES tief in der Vergangenheit gegraben und den Song 'A Spark In The Crimson Eclipse' noch mal neu aufgenommen. Ursprünglich stammt der Song von der "Razor"-Single, die 1996 erschien und auf 1000 Stück limitiert war. Große Veränderungen hat man an dem Song nicht durchgeführt, hier und da etwas den Bass aufgemotzt, und der heutige Schlagzeuger Adriano hat natürlich seinen Schlagzeugstil eingebaut.

Ja, verdammt! "Dawnlight Garden" ist ein fantastisches Album geworden, welches jeden Melodic Death Metal-Fan überzeugen sollte. Der ehemalige Kollege Akhanarit vergab in seinem Review zu "The Last Sunset" neun Punkte. Da "Dawnlight Garden" genau da anknüpft, wo "The Last Sunset" aufgehört hat, lasse ich mich nicht lumpen und vergebe ebenfalls für den aktuellen Longplayer neun Punkte.

Lest dazu auch mein Interview mit Gitarist Jens.



Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Atrocity Kings
02. Beyond The Light
03. Dawnlight Garden
04. Winterspawn
05. Beasts Leave Tombs Again
06. Kingdom
07. The Spectre Dead
08. A Spark In The Crimson Eclipse
09. Through Dark Decades
10. Choir Of Unlight
11. The Bonebed
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 40:56 Minuten
VÖ: 24.07.2020

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