Mike Lepond's Silent Assasins - Whore Of Babylon | |
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Review von Rockmaster vom 06.07.2020 (6158 mal gelesen) | |
![]() Tempo und Härte variiert die Band fortwährend, und so schaffen sie es, auf einem Album Power Metal mit einer Prise Epic und einem progressiven Topping zu servieren und so klingen zu lassen, als sei es richtig guter Metal nach alter Machart. Alan gibt prinzipiell alles und noch viel mehr. Auf 'Tell Tale Heart' übertreibt er es vielleicht ein wenig - aber mit so viel Inbrunst, dass man es ihm nicht übel nehmen kann. Mike, der Basslegende Geddy Lee als eines seiner Vorbilder angibt, brilliert am Bass und ist großartig an der Rhythmusgitarre, und die Leads und Soli von Lance sind einfach Klasse. Ein erster Ruhepol auf dem Album ist 'Night Of The Long Knives' mit akustischen Gitarren und Folk-Einflüssen. Der einzige schwache Titel auf dem Album - einige mögen ihn trotzdem lieben - ist die Ballade 'Champion', die sich in meinen Ohren einfach zu sehr nach Klischee anhört. Leider wird uns auch der Name der Gastsängerin im Promo-Info nicht verraten - die macht nämlich eigentlich einen guten Job. Einzig die 'Nanana'-s am Schluss (hab ich das Thema nicht kürzlich bei den BOWMEN erwähnt? Hier MUSS ich mich despektierlich darüber äußern) hätte sich die Dame schenken sollen. Jede beliebige Textzeile aus dem Titel als Reprise hätte hier besser gepasst. Nachdem nun über fünf Titel das Album immer ruhiger wurde und man sich langsam fragt, ob als nächstes eine Synthie-Pop-Nummer kommt, besinnen sich die SILENT ASSASSINS Gott sei Dank wieder darauf, dass sie eigentlich angetreten sind, um alles andere als "silent" zu sein, und mit 'Ironborn' kommt wieder ein echter Kracher. Schnelle Breaks und Riffs wechseln sich ab mit episch breiten Passagen. Wer voreilig den sicheren Ohrenbackensessel verlassen hat, könnte sein blaues Wunder erleben, die flotten Stellen haben Nackenbrechergarantie. Auf jeden Fall ist der Titel eines der Highlights auf dem Album. Kompositorisch klasse - mit Percussion und orientalischen Anleihen - ist der Titeltrack 'Whore Of Babylon', und auf dem langen Schlusstrack im US-Power-Metal-Stil 'Avalon' lernen wir, dass auch der Bass ein großartiges Leadinstrument sein kann. Gekrönt werden die eingängigen Gesangsmelodien vom epischen Chorus, und der Einsatz der Hammond-Orgel in der Mitte des Titels (und sehr dezent auch mal davor und danach) macht die Nummer zum perfekten Abschluss für das Album. Bei SYMPHONY X ist Michael Romeo der Mastermind, hier hat Mike LePond indes bewiesen, dass auch er vor Kreativität nur so sprüht. Michael hat den SILENT ASSASSINS abermals sein Studio zur Verfügung gestellt, und so ist unterm Strich mit "Whore Of Babylon" ein absolut starkes, abwechslungsreiches Album entstanden. Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Dracul Son 02. Ides Of March 03. Tell Tale Heart 04. Night Of The Long Knives 05. Champion 06. Ironborn 07. Lady Bathory 08. Power Of Steel 09. Whore Of Babylon 10. Avalon | Band Website: www.facebook.com/mikelepondssilentassassin Medium: CD, LP Spieldauer: 54:00 Minuten VÖ: 26.06.2020 |
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