Das Debüt-Album zweier MASS-Jungs, die sich hier mit Martin Buchmann zusammengetan haben, bietet sauber produzierten Heavy Metal deutscher Prägung. Saubere Leads, Melodien beim Gesang, Uptempo mit Doublebass! Dazu ein toller direkter Sound mit viel Wärme, der die Band direkt ins Wohnzimmer stellt.
Cover und Bandname sind schon etwas seltsam, erschließen sich aber irgendwann. Musikalisch gibt es hier eine Mischung aus klassischem Hard Rock und Heavy Metal.
Review von Eddieson vom 03.11.2019 (5086 mal gelesen)
Hell yeah! Das kann man gleich so sagen, NILE sind zurück! Und das so mächtig, wie schon lange nicht mehr. Die Band hat sich personell einer Frischzellenkur unterzogen. Bassist Brad Parris ist ja schon seit einiger Zeit dabei, hat sich super entwickelt und nun ist auch Gitarrist Brian Kingsland, nach dem Ausscheiden von Dallas Toler-Wade, zur Band gestoßen. Das scheint dem guten Karl Sanders einen ordentlichen Kick gegeben zu haben, denn "Vile Nilotic Rites" klingt so dermaßen frisch, dass man fast von einer neuen Band sprechen kann.
Eröffnet wird das Album durch 'Long Shadows Dread', einem ordentlichen Midtempo-Kracher, der natürlich mit technisch hohem Gitarrenspiel, unglaublichen Drums und dem NILE-typischen Dreifach-Gesang auffährt. 'Oxford Handbook Of Savage Genocidal Warfare' geht dann schon etwas rasanter zur Sache, und der folgende Titeltrack ist dann wieder etwas gezügelter im Tempo. Was aber auffällt ist, dass NILE den Fokus nicht auf Technik legen, sondern dass die Songs etwas riffbetonter und somit zugänglicher sind und sie kommen schneller auf den Punkt. Das macht das Hören der neuen Songs etwas leichter. Mir persönlich fehlten auf den letzten Alben die ägyptischen Einflüsse in den Songs, vor allem die ägyptischen Klänge, die die Songs immer zu etwas Besonderem gemacht haben. Als hätte die Band mein Flehen erhört, gibt es dies mit 'Seven Horns Of War' wieder in gewohnter Manier, so dass man hier durchaus an "In Their Darkened Shrines" erinnert wird. Ebenso bei 'That Which Is Forgotten'.
So finden NILE zu alter Stärke zurück. Man merkt es den Songs förmlich an, dass sie von einer Band geschaffen wurden, die als Einheit für die Songs gearbeitet hat. 'Revel In Their Suffering' ist ein gutes Beispiel dafür. Atmosphärisch absolut dicht, massiv und trotzdem kommt der Song auf den Punkt und schweift nicht aus. Drummer George Kollias leistet natürlich auch wieder seinen überragenden Teil hinter den Kesseln, hat aber mit 'Where Is The Wrathful Sky' auch eine Nummer für das Album geschrieben. So viel zu Thema Teamwork.
Die Band kann stolz auf das Album sein, denn "Vile Nilotic Rites" klingt ganz und gar nicht nach einem Schnellschuss, sondern gut durchdacht, ausgereift und nach einem Bandalbum!
01. Long Shadows Dread
02. Oxford Handbook Of Savage Genocidal Warfare
03. Vile Nilotic Rites
04. Seven Horns Of War
05. That Which Is Forgotten
06. Snake Pit Mating Fenzy
07. Revel In Theis Suffering
08. Thus Sayeth The Parasites Of The Mind
09. Where Is The Wrathful Sky
10. The Imperishable Stars Are Sickened
11. We Are Cursed