Deathspell Omega - The Furnaces of Palingenesia

Review von Eddieson vom 03.06.2019 (4375 mal gelesen)
Deathspell Omega - The Furnaces of Palingenesia Dass DEATHSPELL OMEGA keine leichte Black-Metal-Kost mehr liefern dürfte mittlerweile jedem seit dem 2004er-Album "Si Monvmentvm Reqvires, Circvmspice" klar sein. Über die Jahre hinweg haben die Franzosen ihren Stil verfeinert und perfektioniert, so dass jedes neue Album eine neue Herausforderung für den Hörer darstellt. Das siebte Album "The Furnaces Of Palingenesia" bildet da keine Ausnahme. Allerdings scheinen die Songs auf dem neuen Longplayer doch etwas straighter als auf den Vorgängern zu sein. Der kurze Einsteiger 'Neither Meaning Nor Justice' bildet schon mal einen mächtigen, im Downtempo gehaltenen, Einstieg, während 'The Fires Of Frustration' dann wieder gewohnte vertrackte und rasende DEATHSPELL-OMEGA-Manier ist. Langsam, aber nicht weniger vertrackt, geht es dann bei 'Ad Arma! Ad Arma!' zu, ein Song, der auch ein rockiges Riff aufweisen kann und dann wieder epische Momente aufzeigt.

'Splinters From Your Mother's Spine' und 'Imitatio Dei' ballern so dahin, aber mit '1523' gibt es ein Highlight, zwar sehr ruhig gehalten und etwas monoton, aber atmosphärisch top, und nach dem rasenden 'Sacrificial Tehopathy', welches ebenfalls ein weiteres Highlight bildet, weil dieser Song gegen Ende eine grandiose Melodie beinhaltet, machen DEATHSPELL OMEGA mit 'Standing On The Works Of Slaves' das Highlight-Triple voll. Das abschließende über fünf Minuten laufende 'You Cannot Even Find The Ruins', welches überwiegend instrumental ist und lediglich mit der Zeile des Titels unterbrochen wird, hätte man ruhig auch etwas kürzen können.

Es braucht seine Zeit, um sich das Album zu erarbeiten, aber auch das ist ja bei DEATHSPELL OMEGA nichts Neues. Man muss sich hinsetzen, das Album hören und sich die vielen kleinen Details rauspicken, die dieses Album zu etwas Großem machen.

Aber, was ist mit dem Gesang? DEATHSPELL OMEGA machen ja um ihre Person ein Geheimnis, bekannt ist aber, dass Mikko Aspa am Gesang ist oder war? Denn der Gesang hier klingt nicht wie Aspa. Das Raue fehlt, der Gesang auf dem aktuellen Longplayer ist "verständlicher" und die Texte scheinen persönlicher. Wer singt hier also?

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Neither Justice Nor Meaning
02. The Fires Of Frustration
03. Ad Arma! Ad Arma!
04. Splinters From Your Mother's Spine
05. Imitatio Dei
06. 1523
07. Sacrificial Theopathy
08. Standing On The Works Of Slaves
09. Renegade Ashes
10. Absolutist Regeneration
11. You Cannot Even Find The Ruins
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 45:24 Minuten
VÖ: 24.05.2019

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Ich liebe diese Band und sie schafft es immer wieder meine Erwartungen zu übertreffen. Erstaunlich nur, das in den meisten Reviews dieser Platte nicht erwähnt wird, das sie live eingespielt wurde. Das erklärt (für mich), warum gerade die Drumparts wesentlich langsamer sind, als bei den Vorgängern. Was mich aber mehr beschäftigt ist, hört man wirklich die Stimme von Mikko Aspa? (es gibt ja kein Lineup) Ich würde eher sagen nein, denn ich finde die Stimme hört sich anders an als bei anderen VÖ. Aber vielleicht wünsche ich mir nur, das er es nicht ist, denn wenn ich mir anhöre was er ganz aktuell mit seiner Band „Vapaudenristi“ für Nazi Dreck spielt, ist für mich eine Grenze überschritten. Mir ist klar, das Black Metal keine weltoffene wohlfühlmusik ist, das muss sie auch nicht sein. Mir geht nur schon seit geraumer Zeit bei Bands wie mgla, Bölzer, The Ruins Of Beverast usw denen musikalisch bzw textlich nichts vorzuwerfen ist, die auf unpolitisch tun, dann aber fragwürdige Aktionen bringen… Egal, zurück zu DSO, wenn man Werk vom (wahrscheinlichen) Künstler trennt, grandioses Album!
9/10   (06.06.2019 von Dorfmeister)

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