Khnvm - Foretold Monuments Of Flesh

Review von Metal Guru vom 24.04.2019 (3591 mal gelesen)
Khnvm - Foretold Monuments Of Flesh KHNVM sind zwei (eigentlich drei) Typen, die laut Presseinfo 'Pulverizing Old School Death Metal From Germany/Bangladesh' anbieten. Der eine nennt sich 'Obliterator', klampft/grunzt/bassiert, und der andere heißt oder nennt sich Krzystof Klingbein (was für'n endgeiler Name für 'nen Schlagwerker), beansprucht Becken/fordert Felle, dies allerdings nur im Studio. Der eigentliche Dritte reagiert auf den Zuruf Erik Wel und spielt im Gegensatz zu Herrn Klingbein/laut der bescheidenen Credits 'Live-Drums' - aha, also DOCH Liveauftritte! Zwangsläufige Fragen: Wer bolzt den Live-Bass, wer greift zur eventuellen zweiten Live-Gitarre und hat das, was wir dann um die Ohren bekommen, auch nur irgendetwas mit den "Foretold Monuments Of Flesh" zu tun?

"Foretold Monuments Of Flesh" enthält sieben Stücke in achtundzwanzig metallischen Minuten und zweiunddreißig tödlichen Sekunden und stellt für mich schon allein deswegen kein Full-Length-Album dar - soll's ja vielleicht auch gar nicht. Ungeachtet dessen kann selbst 'ne halbe Stunde verdammt lang werden, Zeit weniger wie im Flug verfliegen, eher wie im Schneckentempo schleichen: Songtitel wie 'Gutted To The Bone', 'Heathen Beast' oder 'Kabbalah Of Darkness' spiegeln nicht nur den literarischen Inhalt wider, sondern dauern gefühlt auch ungefähr doppelt so lange wie ihre addierten Spielzeiten - eigenartiger Effekt. Ob dabei auf Englisch oder - wie auf 'Sic Mundus Creatus Est' - Latein oder irgendeiner anderen Sprache gebellt/gegrunzt/gekrächzt wird, macht keinen nennenswerten Unterschied - ich versteh' eh kein einziges Wort und das ist auch gut so, weil ich mich so voll und ganz (ganz voll?) auf die Musik konzentrieren kann! Diese dröhnt dumpf, fett, laut, schwer und tief aus den Trichtern - also, für 'ne Zweieinhalb-Mann-Kapelle! Der Vokal-/Instrumentalanteil hält sich dabei ungefähr die Waage und auch selbstverliebte Solospots muss man eher suchen denn finden. Dazu dann die fleischige Profiproduktion - mehr Monumentalität braucht kein Mensch!

Ja, das ist hier 'ne Studioaufnahme und ja, hier wurde overdubt, multigetrackt, getrickst/gepimpt/gedoppelt ohne Ende, aber warum auch nicht? Studio ist nicht live und live ist sowieso immer 'n anderer Schnack. Solange fleischige Monumente derart typisch aus den Boxen ballern, ist es mir persönlich wurscht, ob es sich um totes Metall alter, neuer oder welcher Schule auch immer handelt - mir gefällt's! Wäre es kein mir in mein Nest gelegtes Osterei, vergösse ich sechs Tropfen für KHNVMs "Foretold Monuments Of Flesh", so aber schweige ich und genieße (?) ...

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Foretold Monuments Of Flesh (3:57)
02. Invocato Deo Plaga (3:33)
03. Heathen Beast (4:42)
04. Sic Mundus Creatus Est (3:33)
05. Profaning The Ancient Rites (3:36)
06. Gutted To The Bone (4:19)
07. Kabbalah Of Darkness (4:51)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 28:32 Minuten
VÖ: 29.03.2019

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