Torn The Fuck Apart - A Genetic Predisposition to Violence | |
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Review von Metal Guru vom 22.07.2018 (3886 mal gelesen) | |
![]() "A Genetic Predisposition To Violence" geht ungefähr so: Es wird atonal/eruptiv/präzise/tieffrequent/unmelodiös gegrunzt, die nicht nennenswert (oder gar nicht) tiefergelegten Klampfen sägen standesgemäß, solieren sogar stellenweise und die hyperaktive/lichtgeschwindige/ultranervöse Rhythmusgruppe zappelt sich ziemlich einen zurecht. Also doch Death Metal: tot - 1x jo, metallisch - 2x jo, gut gezappelt/gesägt/gegrunzt - 3x jo, aber 'ernst zu nehmen'? Nein, TORN THE FUCK APART klingen für mich (und wirklich nur für mich, so please use your imagination) wie die wüste/wirre/wahnsinnige Verquickung eines rastlosen Roadrunners, einer tinnitösen Tweety, einer mausetoten Mickey Mouse, eines dumpfen Donald Ducks und eines bedingungslosen Bugs Bunnys aussähe - spielten die zusammen in einer Band! Das Ganze dann produziert vom pink(elnd)en Panter oder irgendeinem anderen Walt-Disney-Charakter - aber kennt die überhaupt noch irgendjemand, macht solch ein bizarres Bild überhaupt irgendeinen Sinn? TORN THE FUCK APART können ohne jegliche Frage sensationell spielen: Der Basser rast geradezu über sein Brett, der/die Grunzer grunzen größtenteils nicht in Tune, dafür aber in Time und die Saitisten schreddern sauber/sicher/super. Aber der Schießb(r)uder - der macht mich echt fertig: Immer und immer wieder erinnert er (bzw. was er spielt) mich an eine ausdauernde Ausgabe des (wahrscheinlich nur noch wenigen Zeitzeugen bekannten) Duracell-Hasen: bearbeitet die viel zu hoch gestimmte 'kleine Trommel' (aka Snaredrum) viel zu laut, viel zu schnell und viel zu viel. Dazu eine grandiose 'große Trommel' (aka Bassdrum), die zusammen (aka zeitgleich) mit der Snare wie 'ne Horde hitziger Heinzelmännchen beim verzweifelten Versuch klingt, synchron schlagen zu wollen und dabei immer und immer wieder zu scheitern - unfassbar, ich könnt' mich wegschmeißen! Die sogenannten 'Titel' der zehn zweifellosen Tracks (z. B. 'asa', 'sasa' oder 'SAS') sind eigentlich gar keine, sagen nichts und alles gleichzeitig. Manche (z. B. 'sas' und 'ss') tauchen sogar doppelt auf, titulieren aber nachweislich verschiedene Stücke - sehr seltsam, merkwürdig, komisch. Da zumindest ich keine einzige Silbe, kein einziges Wort vielleicht vorhandener Texte verstehe, frage ich euch (und an dieser Stelle auch mich selbst), was TORN THE FUCK APART mir (und an dieser Stelle auch euch) eigentlich sagen wollen - wollen sie überhaupt (irgendetwas sagen)? Der Beipackzettel versucht zu antworten: '"A Genetic Predisposition to Violence” is the perfect album for any horror soundtrack fanatic, captivating listeners from start to finish, leave you in a state of gruesome sonic delight'. Aha, jetzt wird mir einiges klar: Was Horrorfanatiker als 'gruesome sonic delight' bezeichnen, bedeutet für mich einfach nur leicht(sinnig)/listig/luft- und lustig - alles klar? Gesamtwertung: 9.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. sasa 02. sas 03. sas 04. asa 05. sass 06. ss 07. ss 08. saSX 09. XZX 10. SAS | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 33:00 Minuten VÖ: 29.06.2018 |
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