Ally The Fiddle - Up | |
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Review von Metal Guru vom 24.10.2018 (3671 mal gelesen) | |
![]() Im Gegensatz zu früheren Werken singt Ally jetzt auch - von der anfänglichen Idee bis zur bisherigen Umsetzung ist's aber ein langer Weg, soll heißen: Ally bzw. ihre Stimme klingen nicht etwa falsch, schlecht oder unpassend, aber seltsam kraft-, gesichts- und eierlos! Sollte sich Ally entschließen, ihren Mund auf der nächsten Scheibe genauso häufig wie ihre Geige 'singen' zu lassen, muss sie einfach authentischer, cooler, dreckiger werden. Apropos Authenzität, Coolness, Dreck: "Up" featured neben einer festen (aber mir komplett unbekannten) Besetzung noch Gäste wie Alf Ator und Sebastian Baur (KNORKATOR) am Mikro, Benni Cellini (LETZTE INSTANZ) am Cello, Jen Majura (EVANESCENE) an der elektrischen Gitarre, Marco Minnemann (ARISTOCRATS und gefühlte tausend andere Acts) am Schlachzeuch und Felix Wiegand (DICK BRAVE AND THE BACKBEATS) am Kontrabass. An deren Gastauftritten gibt's erwartungsgemäß nichts zu mäkeln, an denen der Stammbesetzung leider schon: Alle 'Festangestellten' spielen nicht etwa falsch, schlecht oder unpassend, aber - genau wie Ally am Mikro - komisch kraft-, gespenstisch gesichts- und eigenartig eierlos. Apropos Eier: Wo sie (die Eier) Ally fehlen, hat der Drummer offensichtlich zu viele davon - dessen Timing eiert sich teilweise bös' einen zurecht (zieht manchmal hörbar an) ... Tropfenabzug gibt's erstens für die Produktion: Die reicht von partiell professionell bis hin zu größtenteils grundschulmäßig (speziell das Schlagzeug klingt leise/pappig/volumenlos) - auch das eine oder andere abrupte Fadeout erscheint fragwürdig. Zweitens für das Songwriting: Ally kommt einfach viel zu selten auf den/ihren sogenannten 'Punkt' - Ansätze werden an-, aber nicht durchgesetzt, grenzgenialem Geigengefiedel folgen kompositorische Waldkräuter und Wiesenrüben und Ideen werden vielleicht in den Raum, nicht aber ins Zentrum gestellt. Drittens für die technischen (speziell rhythmischen) Ungenauigkeiten: Es tut mir leid, aber irgendetwas oder irgendjemand stolpert sich hier einen zurecht, dass es zumindest mir unangenehm anfällt. Und zu lang sind die Songs auch - selbst nach mehrfachem Hören denke ich manchmal: So, is' gut jetzt, es reicht, aber nein! Apropos Nein: Wenn Ally es schaffen sollte, diesem gut gemeinten (aber mittelmäßig gemachten) Streich einen überzeugenderen/professionelleren/homogeneren folgen zu lassen, gibt's vielleicht sieben oder acht Tropfen - so nur sechs, da hilft auch kein versteckter Versöhnungsversuch in Form von SATRIANIs surfendem Fremdling ... Gesamtwertung: 6.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Sisyphos 02. Aphotic Zone 03. The Bass Thing 04. The Path 05. Tree 06. Try To Stop Me 07. Living In a Bubble 08. Entering Stratosphere 09. Center Sun 10. Surfing With The Alien (Bonus Track) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 63:26 Minuten VÖ: 14.09.2018 |
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