Interview mit Marc von Insidious Disease

Ein Interview von Eddieson vom 29.10.2020 (13243 mal gelesen)
Dienstagabend 21 Uhr. Irgendwo in Berlin klingelt das Handy und Marc Grewe geht ran. Nach etwas Smalltalk über Urlaub und Arbeit geht es dann um die Musik. INSIDIOUS DISEASE veröffentlichen am 30.10. ihr neues Album "After Death" über Nuclear Blast und Marc erzählt uns alles Wichtige dazu.

Marc, dann lass uns über Musik sprechen. Euer neues Album "After Death" kommt nächste Woche raus, genauer gesagt am 30.10. Wie fühlt sich das an? Ich meine, du bist ein alter Hase im Geschäft. Bist du trotzdem aufgeregt? Freudig erregt? Oder was bist du?

Marc: Der Zeitpunkt ist natürlich etwas unglücklich. Zehn Jahre ist eine lange Zeit, das Album ist eigentlich schon viel früher fertig gewesen, wurde vor drei Jahren gemischt und es hat trotzdem noch mal so lange gedauert, bis es veröffentlicht wurde. Es hat sich recht lange hingezogen mit den Verhandlungen mit Nuclear Blast. Aber nun ist es so weit. Nun ja, es ist jetzt nicht mehr so wie vor 30 Jahren, als meine erste Veröffentlichung erschien. Ich glaube auch aufgrund der Tatsache, dass es ja heute kaum noch Verkäufe im Laden oder so gibt, ich weiß noch, zu den ersten MORGOTH-Alben wurde dann noch irgendwelche Deko in der Plattenabteilung von Karstadt gemacht, aber das gibt es ja heutzutage nicht mehr. Es findet im Internet statt, und auf Facebook. Man hat das dann schon gar nicht mehr als DEN Releasetermin, der Dreißigste, im Kopf. Keine Ahnung, ob ich dann mal in die Stadt gehe und ins CD-Regal schaue, ob das Ding da wirklich steht?! Ich sehe der Sache recht entspannt entgegen. Ich bin also nicht mehr so aufgeregt wie vor 30 Jahren, wenn ein Platte veröffentlicht wird und man noch 17 ist. Trotzdem schön, dass das Teil jetzt endlich mal rauskommt und bisher ganz guten Anklang findet.

Was man vielleicht dazu sagen muss ist, dass ihr von Nuclear Blast USA gesigned worden seid.

Marc: Ja, das ist richtig. Deshalb hat das auch alles etwas länger gedauert. Wir sind in den USA gesigned worden, dann mussten die Verträge, die wir dort unterschrieben haben, die ja nach amerikanischem Recht gelten, lange geprüft werden. Durch die Zeitumstellung zieht sich das dann auch alles noch mal etwas, dadurch hat man auch schon mal wieder einen Tag verloren. Das amerikanische Recht ist ein anderes als das Europäische. Dadurch war das für die Anwälte, die wir hier haben, alles noch etwas schwieriger ins Reine zu fassen. Das sind aber Sachen, die uns nun weniger tangiert haben, aber das Ganze in die Läge gezogen haben. Es hätte eigentlich alles schon vor zwei Jahren passieren sollen, dann wäre es passender gewesen, hätte man vielleicht eine Tour spielen können, was ja momentan leider nicht möglich ist, insofern ist der jetzige Zeitpunkt etwas ungünstig, um es mal milde auszudrücken.

Klar, aber verschieben wäre jetzt auch keine Lösung, weil es Anfang oder Mitte nächsten Jahres wahrscheinlich nicht besser aussieht.

Marc: Genau. Aber wir haben auch gesagt, dass irgendwann das Ding auch mal raus muss. Und wenn es nun in dieser Zeit ist, dann ist es halt so. Kann man jetzt nicht ändern. Nun aber noch mal drei Jahre warten bringt es auch nicht. Das Album ist eh schon 2018 fertig gewesen und hätte da auch veröffentlicht werden können/sollen und jetzt kommt es eh schon zwei Jahre später raus. Außerdem haben wir mittlerweile schon fast wieder ein neues Album fertig. Es wird also nicht wieder zehn Jahre dauern, bis das nächste Album fertig ist. Es sei denn, es kommt wieder irgendwas dazwischen, was unvorhergesehen passiert.

Das wollen wir mal nicht hoffen. Wenn eine Band über Europa und USA verteilt ist, ist das mit dem Songwriting mittlerweile kein Problem mehr. Man schickt sich die Files hin und her, bastelt daran, schickt es zurück. Aber wie lief es mit der Aufnahme des Albums?

Marc: Wie gesagt, das Album ist im Prinzip 2017/18 aufgenommen worden. Bei uns ist das so, dass ich einmal im Jahr für ein bis zwei Wochen nach Norwegen fliege und wir dann mehr oder weniger konzentriert an den Songs arbeiten und proben. Ansonsten, genau, wie du sagst, mit Files hin und her schicken. Es gibt ja mittlerweile auch die Möglichkeit zu Hause alles aufnehmen, was man möchte, und so kann man ja auch die Demoaufnahmen relativ entspannt von wo immer man sich befindet aufnehmen und zusammenschneidern. Trotzdem ist es halt immer ganz gut, wenn man ein- bis zweimal im Jahr für wenige Wochen real miteinander arbeitet. Der Sven (aka Silenoz; Anm. d. Verf.) und ich sind im Prinzip die beiden, die mehr oder weniger die Songs ausarbeiten und letztendlich, zumindest bei diesem Album, die federführende Hand hatten. Sven mit den Songs und den Riffs und bei mir dann mit den Gesangsmelodien und den Texten. Wie gesagt, wir überlegen uns das vorher, schicken die Files hin und her und wenn ich dann in Oslo bin, dann ist es ein konzentriertes Arbeiten und wir arbeiten an den Songstrukturen, wie passen die Texte und ob man noch was verändern kann. So ist das ein recht entspanntes Arbeiten. Von den anderen kommen dann immer aus der Ferne irgendwelche Riffs oder Ideen dazu.

Das wollte ich gerade fragen. Die Band besteht aus gestandenen Musikern, die seit Jahren im Geschäft sind. Jetzt bei INSIDIOUS DISEASE prallen nun mal viel Egos aufeinander und dann ist da einer, der sagt wo es langgeht und die anderen müssen "blind folgen".

Marc: Ich glaube, wir sind alle, wie du schon sagst, gestandene Musiker. Das Ding soll ja Spaß machen, es ist ja keine Band, von der wir finanziell abhängig sind und wo ein clash of the egos ist, sondern jeder gibt, was er geben kann. Klar, bei Shane (Embury; Anm. d. Verf.) ist es so, dass, wenn jetzt nicht gerade Pandemiezeiten sind, er 250 Tage auf Tour ist. Aber da kommen auch immer mal Riffs aus dem Tourbus, wenn er abends mal nach der Show im Tourbus sitzt und die Möglichkeit hat etwas aufzunehmen, dann schickt er auch mal Riffs aus Südamerika, oder von wo auch immer. Aber es ist jetzt nicht so, dass er darauf besteht, dass die mit eingebaut werden. Wenn es nicht passt, dann passt es nicht. Andererseits, wenn er ein gutes Riff hat, dann kann es auch sein, dass ein ganzer Song daraus entsteht. Auf dem Album sind definitiv von jedem Musiker, der darauf zu hören ist, auch Einflüsse und Ideen mit verarbeitet worden. Wobei man schon sagen muss, dass gerade Sven der Hauptsongwriter ist.

Die Band ist ja auch sein Baby. Die Idee dazu trägt er ja schon seit Anfang der Neunziger mit sich rum.

Marc: Letztendlich ist es entstanden, als Toni noch bei DIMMU BORGIR Schlagzeug gespielt hat, und er dann 2004/05 auch zwischen den Touren in Norwegen geblieben ist, um Kosten zu sparen und dementsprechend vielleicht aus Langweile, vielleicht just for fun die Idee entstanden ist mal ein paar Death Metal-Songs zu spielen und daraus ist es dann entstanden. Ich bin dann erst wesentlich später dazugekommen, nachdem die Songs des ersten Albums dann schon fertig waren. 2008 haben wir uns dann das erste Mal getroffen und da gab es dieses Album schon. "Shadowcast" war da schon geschrieben. Das haben die beiden im Alleingang geschrieben.

Texte waren auch schon alle fertig.

Marc: Texte waren auch schon alle fertig. Ich habe im Prinzip keinen großen Einfluss darauf gehabt. Ich habe darauf gesungen, aber auch die Gesangslinien waren mehr oder weniger schon in deren Köpfen. Ich habe es nur eingesungen. Ein paar Ideen hatte ich, das passte dann auch, aber textmäßig habe ich mich da gar nicht einbringen können.

Rein musikalisch gesehen, wo siehst du da die größten Unterschiede zwischen "Shadowcast" und "After Death"?

Marc: Das erste Album ist wesentlich schneller. Es sind viel Blastparts drin und das neue Album ist, sagen wir mal so, mehr auf mich zugeschnitten. Ich komme eher aus dem Old School Death Metal-Bereich und ich find Blastbeats okay bis zu einem gewissen Maß, aber ich bin jetzt nicht jemand, der ein Album haben muss, wo nur geblastet wird. Ich sehe das als interessantes und gutes Stilmittel, aber mir würde es nicht reichen, wenn auf dem Album nur durchgeknüppelt würde. Wie gesagt, ich komme aus dem Old School Death Metal. Für mich ist Atmosphäre wichtig, dass der Song dadurch geprägt ist. Es kann durchaus mal ein Knüppelsong dazwischen sein, oder auch Parts, aber wenn das durchgehend ist, ist das nicht unbedingt mein Ding. Auf "Shadowcast" sind ein paar Songs, die heftig sind, wo überwiegend geblastet wird, wo ich aber auch gemerkt habe, dass es live für mich immer etwas problematisch gewesen ist. Gerade wenn der Bühnensound nicht gut ist, wusste ich teilweise gar nicht, wo wir waren oder wo geht es gerade hin. Ich habe das nie großartig erwähnt, aber es war wohl allen klar, dass ich mich in dem Bereich wohlfühle, wie jetzt auf dem neuen Album.

Das wusste Sven, weil das neue Album ja wesentlich langsamer ist, oder hat sich das so ergeben?

Marc: Ich glaube, das hat sich einfach so ergeben. Die ersten Songs wurden schon Anfang 2012 für dieses Album geschrieben und ich glaube, er hat das auch etwas im Gespür, was mir besser liegt. Vielleicht habe ich auch mal erwähnt, dass ich glaube, um meine Stimme besser zur Geltung zu bringen, wir einige Songs haben sollten, die nicht ganz so heftig sind.

Ich muss auch sagen, ich habe das alte Album ein paarmal laufen lassen und das neue ein paarmal laufen und genau aufgrund dessen, dass "After Death" viel mehr Midtempo ist, gefällt es mir besser.

Marc: Wir haben die neuen Songs ja auch schon öfter mal live gespielt. Und live ist es immer eine ganz gute Mischung, wenn man die Songs vom ersten Album mit den neuen Songs mischt. Das macht eine gute Liveshow. Es sind ein paar Songs dabei, die ich echt gerne spiele, auch vom ersten Album. Zwischendurch wurden dann aber auch Songs vom neuen Album präsentiert, wo man dann auch merkt, dass es passt. Es fühlt sich nicht fremd an, erst einen schnellen Song, dann einen Midtempo-Song zu spielen. Man kann schon hören, dass wir das sind. Wir verstellen oder verbiegen uns nicht, sondern es ist eine logische, ich will nicht sagen Weiterentwicklung, denn das ist es ja eigentlich nicht, denn es ist ja eine Sache, die ich ja im Prinzip schon seit 30 Jahren mache. Insofern ist es keine Weiterentwicklung, sondern eine Anpassung oder Optimierung dessen, was mir auch liegt und meine Stimme besser zur Geltung bringt.

Ein Konzeptalbum im eigentlichen Sinne ist "After Death" ja nicht geworden, obwohl ich gedacht habe, dass Titel und Artwork ja schon mal super dafür zusammenpassen. Textlich gibt es aber kein Konzept, allerdings einen roten Faden.

Marc: Ja, genau. Das ist auch bewusst und gewollt. Es ist natürlich eine lange Zeit, in der das Album geschrieben wurde. Gerade wir beide, also Sven und ich, haben in der Zeit Verluste erleiden müssen. Ich habe zum Beispiel meinen Vater während dieser Produktion verloren, bei Sven war es eine Beziehung, bei mir waren es unter anderem mehrere Beziehungen, jetzt nicht zu weiblichen Menschen, sondern zu anderen Leuten, die vorher eine große Rolle gespielt haben und so ist das alles auf dem Album textlich verwoben und mit einbezogen worden. Wir hatten diesen Albumtitel schon relativ lange im Kopf und haben dieses "After Death" als Motto während des Songschreibens im Hinterkopf gehabt.

Früher bin ich losgezogen und habe Alben gerne nach Cover gekauft. "After Death" wäre definitiv ein Album gewesen, welches ich mir allein aufgrund des Covers gekauft hätte.

Marc: Das ging mir früher genau so. IRON MAIDENs "Killers" habe ich nur gekauft, weil ich das Cover so geil fand. Heute kann man sich das gar nicht vorstellen, dass man den Schriftzug von IRON MAIDEN nicht hätte lesen können. Aber damals war es bei mir so. Ich wusste nicht wie die Band hieß, konnte den Schriftzug auch nicht entziffern, aber das Cover war so faszinierend, dass das meine erste selbst gekaufte Metalplatte war. Es geht mir heutzutage immer noch so. Ein Dan Seagrave-Cover zeigt für mich schon mal, dass die Band nicht ganz Scheiße sein kann. Das hat sich auch zufällig ergeben, dass er das Artwork gestaltet hat. Wir haben 2017 ein Konzert in Oslo auf dem Inferno Festival gespielt. Das ist eben ein Festival, wo nicht nur Bands spielen, sondern im Foyer des Ladens auch Cover-Künstler ihre Werke zeigen. Da war dann eben auch Dan Seagrave, den ich persönlich vorher nicht kannte und auch nicht erkannt hätte. Er hat sich unsere Show angeguckt, fand das gut und kam dann später zu uns, um uns zu fragen, ob wir schon ein Cover hätten. [lacht] Wir wussten erst gar nicht, wer er ist. Als sich dann rausstellte, wer er ist, war das natürlich schon eine große Ehre, dass er zu uns gekommen ist, um ein Cover zu zeichnen. Wir haben uns den Abend über gut verstanden, waren auf einer Wellenlänge und hatten ihm den Albumtitel, der uns ja schon vorschwebte, genannt und kaum zwei Wochen später hatte er dann schon ein paar Skizzen geschickt, die schon das waren, was wir jetzt auf dem Cover sehen. Wo wir auch direkt sagten, dass es den Nagel auf den Kopf trifft und das Gefühl ausdrückt, was die Songs ausdrücken sollen und worum es auch größtenteils in den Texten geht. So war es ein erfreulicher Zufall, dass wir uns da getroffen haben. imgright

Da muss man einem Dan Seagrave keine großen Vorgaben machen oder viel Input geben, sondern nur noch den Albumtitel sagen und schon macht er was daraus.

Marc: Ja. Gut, er ist natürlich ein Profi. Der Titel gibt natürlich einiges her. "After Death", damit kann man die Fantasie natürlich gut anregen und füttern. Wir haben uns auch natürlich unterhalten über das, was wir so durchgemacht haben, Verlust des Vaters und so weiter. Und als wir dann die Skizze gesehen haben, war uns sofort klar, dass das das Albumcover werden sollte.

Nachdem ich Titel und Cover gesehen habe, habe ich gedacht, dass könnte auch ein super Konzeptalbum werden über die verschiedenen Ideen, die es gibt, was uns nach dem Tod erwartet. Und die erste Frage, die mir dann zu diesem Interview einfiel, war, was du glaubst, was uns nach dem Tod erwartet.

Marc: [schmunzelt] Das würde ich gar nicht so pauschal beantworten wollen, sondern ich kann mir alles vorstellen. Ich bin jetzt nicht so jemand, der die Meinung vertritt, dass nach dem Tod alles vorbei ist. Ich glaube schon, dass es irgendwie eine Seelenwanderung gibt, auch wenn man das nicht mehr als Mensch verspürt. Die Energie, die dann erlischt, muss irgendwo hingehen. Irgendwo wird diese Energie weiter existieren, auch wenn das dann nicht mehr mit Fühlen oder Denken verbunden ist. Aber ich glaube schon, dass es irgendeine Form von Umwandlung der Materie in eine andere Form von Energie gibt. Was immer das auch sei. Sei es nur als Energieriegel für die Regenwürmer. Aber wie gesagt, ich bin jetzt nicht derjenige, der glaubt, dass wir als Meerschweinchen oder so wiedergeboren werden. Es ist schon etwas Spirituelles. Auch als ich die Erfahrung gemacht habe, meinen toten Vater vor mir zu sehen, da habe ich schon gespürt, dass kurz nach dem Tod immer noch eine Energie da ist, die vielleicht auch weniger wird, aber das ist schon etwas Besonderes gewesen. Auch der Tod hat etwas, ich will nicht sagen Schönes, aber etwas, das beruhigend oder erleichternd wirken kann. Wenn jemand gestorben ist und man spürt, dass keine negative Energie zwischen einem ist, dann ist das was, das mich berührt hat und zum Denken angeregt hat, dass die Energie irgendwo hingeht oder vielleicht auch auf andere überspringt. Daher denke ich eher, dass es etwas Spirituelles ist und nicht die Wiedergeburt, als Hase, Meerschweinchen oder was auch immer.

Verstehe. Puh ... jetzt ist es etwas schwierig den Bogen zurück zur Musik zu schlagen, daher versuche ich es erst gar nicht. Der Zeitfaktor bei dieser Bandbesetzung ist ja ein umheimlich schwieriger. Habt ihr jetzt vor die Band wieder etwas mehr in den Vordergrund zu rücken? Du sagtest ja eben, dass das nächste Album schon fast geschrieben ist.

Marc: Naja ...>i>[lacht] zumindest reden wir darüber. Wenn ich jetzt so auf meine Files gucke, dann steht schon Song 8 und Song 9. Das heißt also, die Musik gibt es. Sven ist halt derjenige, der diese Coronakrise sehr gut genutzt hat, um das in kreative Energie umzuwandeln. Ich weiß nicht, wie viele Songs er für DIMMU BORGIR schon geschrieben hat, aber für INSIDIOUS gibt es auf meinem Rechner schon Song 8 und Song 9. Ich muss sagen, dass ich textlich zumindest noch gar nicht so weit bin. Ich muss immer erst etwas abschließen, bevor ich was Neues anfange. Wenn das Album nun endlich irgendwann draußen ist, dann ist das Thema für mich auch durch und dann bin ich bereit für was Neues. Ja, es ist schon so, dass wir nicht so lange warten wollen, wie beim letzten Mal. Wir haben das Album ja in England bei Rus Russel gemischt, der hat gerade sein Studio renoviert und, wie man das heute so macht, bei Facebook ein Like dagelassen und fragte, wann wir denn wiederkommen. Dann denkt man auch, dass man ja schon wieder Bock darauf hat, wieder hinzufahren um dort vielleicht auch aufzunehmen. Aber wie gesagt, erst mal müssen die Songs geschrieben werden. Musikalisch gibt es da schon eine ganze Menge, ich brauche aber noch ein bisschen für Texte beziehungsweise die Gesangsmelodien. Das wird sich noch ein bisschen ziehen, aber ich denke mal, es wird keine zehn Jahre dauern, bis das nächste INSIDIOUS-ALbum erscheint. Gehen wir mal von ein bis zwei Jahren aus.

Die eigentliche Band besteht ja nicht nur aus bekannten Musikern, ihr hattet dann ja auch noch mit Kam Lee (MASSCRE, THE GROTESQUERY) und Jörgen Sandström (ex-GRAVE) zwei weitere bekannte Gastsänger, also noch mal zwei Institutionen des Death Metals.

Marc: Kam Lee ist für mich einer, der mich auch beeinflusst hat. So als früher Death Metal-Fan der ersten Stunde waren natürlich MANTAS und auch DEATH-Demos etwas ganz Besonderes und Kam Lee gehört für mich einfach zur Institution des amerikanischen Death Metal. Für mich ist es so, dass Jörgen Sandtsöm den europäischen beziehungsweise schwedischen Death Metal perfekt wiedergibt, vor allem die frühen Jahre. Ich fand, seine Stimme war immer etwas ganz Besonderes, gerade von den schwedischen Death Metal-Sängern fand ich seine Stimme besonders cool. Natürlich war es schade, dass er dann bei GRAVE aufgehört hat. Er macht immer noch Musik, aber bei GRAVE war er das Aushängeschild für die ersten Alben. So hat es mich unheimlich gefreut, dass er zugesagt hat, die Guestvocals zu übernehmen. Insofern finde ich die Guestvocal-Auswahl, das sind halt alte Weggefährten, und beide verkörpern die Gründungsjahre des amerkanischen Death Metals und die Gründungsjahre des europäischen Death Metals. So ist es eine schöne Hommage an beide Welten.

Absolut und so wird das gesamte Album, mit dem Artwork, den Songs, den Texten und den Guestvocals zu einem rundum gelungenen Death Metal-Paket.

Marc: Oh, vielen Dank. Das freut mich zu hören.

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