Devin Townsend - Devolution #3 – Empath Live In America

Review von Opa Steve vom 15.08.2023 (1383 mal gelesen)
Devin Townsend - Devolution #3 – Empath Live In America Im Rahmen der "Devolution-Serie" ist nun die Nummer drei erschienen: "Empath Live In America". Die Tour erfolgte bereits vor einiger Zeit und jetzt bekommt man Gelegenheit, das Devin-Universum mit ausufernden Gimmicks und einer großen Spielfreude auch auf der heimischen Anlage erleben zu können. Natürlich hat Devin den Schalk im Nacken und überrumpelt das Publikum nach einem kurzen Hallo erst einmal mit einem sehr merkwürdigen Intro, welches wirklich an den Nerven zerrt. Aber damit nicht genug - schon im ersten Break von 'Supercrush' sagt er einfach mal "... next song ..." an oder meint zur Mitte des Sets in der Ansage zu 'Ih-Ah' einfach mal, das sei der letzte Song - "... good night!". Man weiß nie, was passiert. Die Setlist unterstützt diesen Charakter einer improvisierten Gute-Laune-Show, denn die Stücke sind orchestral witzig arrangiert, 'Why' klingt mit seinem Swing sehr amerikanisch, aber gleichzeitig komödienhaft übertrieben, wenn es orchestral im Walzertakt über die Bühne dreht. 'March Of The Poozers' erinnert mit seinem sehr obskuren Ende ein bisschen an die Muppets-Show. Trotz des ganzen Witzes darf man natürlich nicht verschweigen, dass die Songs selbst technisch sehr straight sind und trotz der komplexen Arrangements professionell dargeboten werden. Lediglich die Übergänge wirken gelegentlich etwas improvisiert, und - ob man es glauben darf oder nicht - es soll angeblich bei dieser Tour kein Clicktrack eingesetzt worden sein. Sollte dies stimmen, hat das DEVIN TOWNSEND PROJECT hier bewiesen, dass der Meister eine ganze Reihe hochklassiger Musiker um sich versammelt hat. Eines der Highlights des Albums ist der 'Gigpig Jam', welcher mit geilem Drumming zu losen Gitarrenharmonien glänzen kann und während der Spieldauer immer härter wird. Das Publikum geht jederzeit gut mit, der Sound ist gewohnt dicht und vielschichtig, wie man es von Devin gewohnt ist. Das ist kein Konzert, sondern ein Happening. Man muss allerdings auf die eher kuriosen Titel des Meisters stehen. Von seinen eher ernsten Prog-Scheiben kommen am Ende noch 'Love?' und 'Kingdom', die diese andere Seite abbilden. Der Rest ist vor allem ein großer Zirkus.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Intro/Evermore
02. Supercrush!
03. March Of The Poozers
04. Why?
05. Hyperdrive!
ß6. Fuck Around Section
07. Ih-Ah!
08. Gigpig Jam
09. Forgive Me
10. Love?
11. Kingdom
Band Website: www.hevydevy.com
Medium: CD
Spieldauer: 60:59 Minuten
VÖ: 04.08.2023

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