16.10.2016    PANTERA: Phil Anselmo und der Hitlergruß.   (9739 mal gelesen)
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Im Januar beim "Dimebash" in Lucky Strike trat Phil zu Ehren des ermordeten Gitarristen Dimebag Darrel mit dem PANTERA-Song 'Walk' auf und salutierte mit Hitlergruß sowie den Worten "White Power", bevor er die Bühne verließ. Zuletzt kommentierte sein früherer Drum-Kollege Vinnie Paul sein Verhalten (wir berichteten).



Später behauptete er, es hätte sich hierbei um einen Inside-Joke gehandelt und hätte sich auf Weißwein bezogen. In einem Interview mit Decibel versuchte er sich an einer Erklärung:

Phil: "Vorab und zuallererst: Ich übernehme die volle Verantwortung. Ich will davon gar nicht ablenken. Was ich da gemacht habe war total beleidigend und scheußlich, denn ich habe Leute wirklich gekränkt und es tut mir im Herzen weh, dass jemand glaubt, ich wäre das gefürchtete R-Wort - ein Rassist. Jeder der mich wirklich kennt weiß, dass das ziemlich lächerlich ist. Aber wenn ich meine jüdischen Freunde, Leute mit denen ich arbeite, meine Mitarbeiter, andere Leute in Bands ... in dieser speziellen Weise beleidigt und gekränkt haben sollte - das ist, warum ich mich entschuldigt habe. Die Entschuldigung ist hier - und nein, ihr werdet keine weitere mehr bekommen."

"Irgendwie lustig wenn man bedenkt, dass wir (bei SUPERJOINT) einen mexikanischen Drummer (José Manuel Gonzalez) und einen halb-schwarzen Gitarristen (Kevin Bond) haben."

"Vorab und zuallererst, ich war sturzbetrunken. Das ist keine Entschuldigung, aber ich war es. Es war spät und meine Laune war generell sehr gemischt. Wir waren dabei, meinen toten ermordeten Gitarristen zu ehren und das ist immer noch etwas, was ich noch nicht in Gänze greifen kann. Ich weiß, die Leute lesen das jetzt nur in schwarz und weiss, aber mein Herz schmerzt, es auch nur zu sagen. Von dem Moment an, als ich auf die Bühne ging, bis zum bitteren Ende der Nacht gab es ein paar Kids mit einer ganz bestimmten konstanten Agenda und die ganze Nacht nannten sie mich das gefürchtete R-Wort. 'Rassist, Rassist, Rassist'. Wieder und wieder zwischen den Songs, während der Songs, während meiner Bühnenneckereien. Und ich habe das festgehalten: Bei Minute 4:35 in dem Video könnt ihr sehen, wie meine Aufmerksamkeit sich zum Anstoß und Ärger hin verändert. Ab Minute 5:10 könnt ihr sogar sehen, dass ich bezüglich dieser Leute mit den Augen rollte und ich drauf einließ. Sie waren 70 Fuss entfernt und brüllten diese Scheiße. Ich habe sie sogar auf die Bühne eingeladen und sie aufgefordert, auf die Bühne zu kommen und es mir in mein verdammtes Gesicht zu sagen und sagte, ich würde sie eiskalt umhauen. Ihr könnt das Video gerne selbst checken. Könnt ihr die Kids hören? Nein, könnt ihr nicht. Aber ich tat das mit ziemlicher Sicherheit. Und ich habe mit Leuten gesprochen, die das bestätigen können, weil sie direkt neben ihnen standen."

"Hätte ich das tun sollen? Hell fucking no. Würde ich es zurücknehmen? Absolut. Aber mein Sinn für Humor ist dunkel und mein Temperament war immer sprunghaft. Also habe ich reagiert. Ich reagierte auf ignorante Weise. Aber glaube ich daran? Das ist lächerlich."

Dass dies alles durch einen Running Gag zustande gekommen sei, verzerrt diese Geschichte dann zusehends.

Phil: "Die Weißwein-Geschichte war Backstage ein Running Gag nachdem ich - passt auf - Doug Pinnick (KING'S X) auf die Lippen geküsst hatte und er sagte 'Whoa - Du schmeckst gut!', da ich eine Flasche Weißwein getrunken hatte. Wir haben sogar darüber Gewitzelt - 'White Power', hahaha. Das Lustige war, dass dieser Raum nur für bestimmte Künstler zugänglich war. Andere bestimmte Leute, die Teil des "Dimebash" waren, hatten dort keinen Zutritt. Ich schätze, sie fühlten sich herabgewürdigt oder - in Anführungszeichen - beleidigt. Also gab es dort diesen Running Gag und der ging nach dem Vorfall weiter. Was auf der Bühne passierte, war eine Art Erweiterung davon aber auch eine starke Reaktion auf diese Motherfucker, die genau das erreichen wollten."

"Die Leute sagen, ich hätte eine Geschichte bezüglich Rassismus. Als ich bei PANTERA war, war ich ziemlich verwirrt, als in den 90ern dieses T-Shirt die Runde machte, auf dem stand: 'Stop Black-On-Black Crime'. Heute, als fast 50-jähriger, der 2016 in Amerika lebt, welches so dermaßen aufgespalten ist, verstehe ich es und ich unterstütze diesen Gedanken total. Aber als junger Mann in meinen 20ern verstand ich es nicht und habe mich vehement dagegen ausgesprochen. Denn für mich sagte das einfach nur aus: 'Stop Black-On-Black Crime' aber alles andere ist Freiwild. So habe ich das aufgefasst. Und jeder hätte das fälschlicherweise so interpretieren können. Da habt ihr also eure mächtige Rassismus-Historie. Ich habe Anstoß an einem T-Shirt genommen."

(Quelle: blabbermouth.net)

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