Interview mit Peavy von Rage

Ein Interview von Eddieson vom 04.04.2024 (1117 mal gelesen)
Kurz vor ihrem Abflug nach Japan, wo RAGE drei Shows spielen werden, fand Bandkopf Peavy noch kurz Zeit um mit mir zu sprechen. Natürlich war das neue Doppelalbum "Afterlifelines" dabei das Hauptthema.

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Moin Peavy. Wie geht es dir?

Peavy: Gut, ich hoffe, dir und deinen Lesern auch.

Euer Doppelalbum "Afterlifelines" ist nun seit einigen Tagen draußen. Wie nimmst du die Reaktionen darauf wahr?

Peavy: Bisher sind die Reaktionen sehr gut! Mal abwarten, was passiert.

Das Teil läuft knappe 90 Minuten, was in der heutigen Zeit, wo die Aufmerksamkeitsspanne gefühlt immer geringer wird, eine Ansage ist. Macht man sich als Musiker über so was Gedanken oder ist das eher zweitrangig?

Peavy: Ja klar, das haben wir natürlich besprochen, aber da wir so ein hohes Jubiläum haben und es seit Jahren ein großer Wunsch von mir war, so etwas mal zu wagen, haben wir es einfach mal gemacht.

"Ressurrection Day" ist vor knapp drei Jahren erschienen. Habt ihr die letzten drei Jahre nur an "Afterlifelines" geschrieben oder nahm das Album wesentlich mehr Zeit in Anspruch?

Peavy: Wie du es sagst, wir haben mit der Arbeit an "Afterlifelines" mehr oder weniger direkt nach der Veröffentlichung von "Ressurection Day" angefangen. Wir mussten wegen Corona unsere Tour zu diesem Album mehrfach verschieben, so haben wir die Zeit halt für neue Songs genutzt.

Du hast das lyrische Konzept von "Resurrection Day" auf "Afterlifelines" weitergeschrieben. Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Peavy: Bei dem letzten Album beschreibe ich ja die kulturelle Evolution der Menschheit von der Sesshaftwerdung in der Jungsteinzeit bis zum heutigen Tag, mit all den globalen Problemen, die sich aus dieser Entwicklung ergeben haben. Jetzt spanne ich den Bogen in die Zukunft der nächsten 100 Jahre, eine etwas dystopische, fiktive Vision, sollten wir keine Lösungen für diese Probleme finden. Allerdings bin ich persönlich da doch etwas hoffnungsvoller.

Du hast noch die Hoffnung, dass die Menschheit die Kurve noch kriegen wird und nicht in einer dystopischen Zukunft endet, wie du sie beschreibst?

Peavy: Ja genau, ich denke wir werden da durchaus Lösungen finden, so eine Entwicklung dauert halt einige Zeit, die wir auch durchaus dafür haben. Ich kann mit der Panikmache, die einige Leute da lautstark verbreiten, nicht viel anfangen. Aber es gibt genug besonnene Leute, die an der Zukunft arbeiten.

Nach der Veröffentlichung kommt die Tour. Im Mai seid ihr unterwegs. Wie bereitest du dich auf eine Tour vor?

Peavy: Außer, das wir das Programm einproben, mach ich da nichts Besonderes, ehrlich gesagt.

Bei einem so dicken Backkatalog, wie RAGE ihn haben, und dann auch noch bei einem solch fetten neuen Album fällt es doch schwer, die Setlist zuammenzustellen, oder? Wie läuft das bei euch?

Peavy: Das ist in der Tat schwierig, wir haben da viel diskutiert und hoffentlich eine gute Lösung gefunden.

Wenn du jemandem RAGE musikalisch anhand von drei RAGE-Songs vorstellen müsstest, welchen drei RAGE-Songs wären das?

Peavy: Das klappt sicherlich nicht, dafür ist unser Output zu vielfältig.

Ihr habt ja für Oktober eine Biografie angekündigt. Was kannst du darüber schon verraten?

Peavy: Wir arbeiten noch daran, es stehen noch Lektorat, Layout und so weiter an. Wir bleiben dran.

40 Jahre RAGE, also inklusive AVENGER. Die Band bestimmt dein ganzes Leben. Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, was aus dir geworden wäre, wenn du die Band nicht gegründet hättest?

Peavy: Sicherlich ein Präparator, was ich ja auch nebenbei bin.

Offiziell besteht RAGE noch aus vier Mitgliedern, momentan seid ihr aber nur zu dritt unterwegs. Stefan ist also immer noch Teil der Band?

Peavy: Ja, wir sehen uns demnächst mal wieder und besprechen, wie es um ihn steht und wie wir weiter verbleiben.

Peavy, vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg für Album und Tour. Die letzten Worte überlasse ich dir.

Peavy: Danke an alle Fans für eure unglaubliche Unterstützung! Wir sehen uns auf Tour!

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