Heavy Temple - Lupi Amoris | |
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Review von Rockmaster vom 07.07.2021 (5234 mal gelesen) | |
![]() Die Geschichtsschreibung will, dass High Priestess Nighthawk mit ihren damaligen Mitstreitern Rattlesnake und Bearadactyl ihr Unterfangen zur Wintersonnenwende 2012 starteten. Gibt es einen besseren Zeitpunkt, eine Band oder eine Religion zu gründen? Die Gebete wurden flott erhört, und so ging es bald auf Festivals wie das Maryland Doom Fest oder Psycho Las Vegas, die vermutlich die perfekte Bühne für das Trio waren (mir persönlich hätte sicher auch das Decibel Metal & Beer viel Freude bereitet). Obwohl noch ohne Veröffentlichung, hinterließen die drei zumindest als Liveband schon mal einen bleibenden Eindruck. Lange gab's dann nur EPs, eine Split und zwei Singles, und nun firmiert "Lupi Amoris" offiziell als ihr erster, leider etwas kurz geratener Longplayer. Die beschworene Live-Qualität der Band kann man auch den fünf neuen Studionummern anmerken. Das ausufernde Solo am Ende von 'Isabella' zum Beispiel hat eher Improvisationscharakter. Der Drive variiert, aber die Band nimmt den Zuhörer bei jedem Tempo mit, der dann beim Instrumental 'Howling' spätestens nach draußen schaut, ob schon Vollmond ist - zum Veröffentlichungstermin jedenfalls war gerade Halbmond. Retro ist das neue Modern, und das bedient die Band aus Philadelphia perfekt. Thematisch inspiriert von Angela Carters "Die Gesellschaft der Wölfe" wird der moralische Zeigefinger aus Grimms Märchen herumgedreht und die Stärke der Frauen und Erotik in den Vordergrund gestellt. Drum wollen wir hier auch die Meinung einer Fachfrau zur Geltung kommen lassen: Rotkäppchen gefällt das! Und der Jäger hat im HEAVY TEMPLE Hausverbot. Gesamtwertung: 7.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Desert (5:21) 02. The Wolf (5:32) 03. The Maiden (5:39) 04. Isabella (9:30) 05. Howling (6:56) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 32:59 Minuten VÖ: 18.06.2021 |
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