The Ferrymen - One More River To Cross | |
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Review von Rockmaster vom 20.02.2022 (3661 mal gelesen) | |
![]() Es begab sich also zu der Zeit, dass die vielbeschäftigten Ronnie und Magnus ... Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, wie sie sich begegnet sind. Aber es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die beiden in der Studiotür ineinander rannten, und spontan beschlossen, den ebenso vielbeschäftigten Drummer Mike Terrana bei einer Aufnahmesession zu unterbrechen, um mit ihm THE FERRYMEN zu gründen. Damit ist das Lineup der Fährleute schon umfassend beschrieben, Multi-Instrumentalist Magnus übernimmt im Studio neben der Gitarre noch die übrigen Instrumente, um den Sound der Band zu komplettieren. Stilistisch geht es bei der Flussquerung sehr klassisch zur Sache, und wenig überraschend dreht sich die Musik vor allem um Ronnies starke Stimme und Magnus' Instrumentalkunst. Wo in alten Zeiten die zweite Gitarre keine Alternative kannte, haben Keyboards schon lange Einzug gehalten, was den Sound weniger hart aber dafür fetter macht. Dafür verpasst Mike den Titeln auf "One More River To Cross" einen anständigen Drive und gestaltet die Rhythmen mit hübschen Fills abwechslungsreich. Stakhaken (Hooks) zum Übersetzen haben die Jungs auch genug an Bord. Eigentlich müsste also dem Traditionalisten sowas von das Herz aufgehen. Aber, egal wie oft ich das Album höre, mir fehlt etwas. Denke ich an meine Kindheit, da war es immer eine Freude für mein Bruderherz und mich, mit der "Schaukelfähre", einer einfachen Autofähre auf zwei Schwimmpontons, über den Rhein überzusetzen. Einfach nur einmal rüber und zurück. Und wenn ein schwer beladeter Pott vorbeizog, war das Schlingern der Plattform der Höhepunkt jeder Überfahrt. Und das ist das, was ich bei den FERRYMEN vermisse. Die meisten Titel gehen einfach glatt und geschmeidig runter. Zwar brillieren die Beteiligten in allen musikalischen Lebenslagen, sowohl die ruhigen als auch die kraftvollen Passagen sind stark eingespielt, aber trotzdem mag sich die Wasseroberfläche nicht so recht kräuseln. Dynamik im Mix ist ja leider total aus der Mode, hätte der Musik hier aber richtig gut getan. Das scheint auch Ronnie, der selten weniger gibt als "volle Fahrt voraus", die Möglichkeit zu nehmen, mehr Emotion und Ausdruck in seine Stimme zu bringen. Dennoch sind den Jungs ein paar starke Nummern gelungen, zu denen ich 'Shut It Out', 'City Of Hate', 'Bringers Of The Dark' und 'The Passenger' zähle. Ich höre mir das gesamte Album gerne an, aber es bleibt schwerpunktmäßig beliebiger, gefälliger Konsum. Aus dem, was die Musiker an Fertigkeiten mitbringen, hätte man mehr machen können. Gesamtwertung: 6.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. One Word (4:58) 02. The Last Wave (4:48) 03. Shut It Out (5:25) 04. City Of Hate (5:07) 05. One More River To Cross (6:18) 06. Morning Star (6:40) 07. Hunt Me To The End Of The World (4:54) 08. Bringers Of The Dark (5:34) 09. The Other Side (4:22) 10. The Last Ship (4:08) 11. The Passenger (4:17) | Band Website: www.facebook.com/pg/TheFerrymenofficial Medium: CD Spieldauer: 56:31 Minuten VÖ: 21.01.2022 |