Newbreed - Law

Review von Metal Guru vom 21.08.2018 (3736 mal gelesen)
Newbreed - Law Irgendwann gegen Ende des letzten Jahrtausends (genauer gesagt im Jahre 1999) beschlossen drei Polen namens Tomasz Wolonciej (Guitars and Vocals), Stanley Wolonciej (Drums) und Paul Gawlowski (Bass), gemeinsam zu musizieren. Kaum gegründet, nahm NEWBREEDs ambiente/grungige/metallische/progressive/rockige Erfolgsgeschichte auch schon ihren Lauf: Das erste Demo "Solitary" (2000), das Split-Tape "The New Way Of Human Existence" (2002), die Full-Length-Alben "Lost" (2003), "If I Were The Rain" (2005) und "Child Of The Sun" (2007), dann die erste Live-DVD "Live In Rudeboy" (2009), das nächste Full-Length-Album "Newbreed" (2011) und schließlich die zweite Live-DVD "Live In Rudeboy II Revenge" (2013) sind schon 'ne Menge Material. Die darauffolgende, vom Infoflyer lapidar als 'few months off' bezeichnete Pause dauerte selbstmörderische sechsunddreißig (also, Monate) oder mit anderen Worten: drei Jahre! Dann (aka ab 2016) wurde wieder geprobt, gegigt und neues Material geschustert, was uns jetzt - immerhin schon 2018 - "Law" beschert. Zwischen dieser und der letzten Veröffentlichung liegen also frappierende fünf Jahre - so unterschiedlich (langsam oder schnell) können deutsche und polnische Uhren ticken (tick-tock) ...

Egal, auf "Law" spielen (nach allerlei Ab- und Neuzugängen, diversen Labelwechseln und permanenten Touren) die beiden Ur-Brüter Tomasz und Stanislaw Wolonciej zusammen mit Adam Semla (Bass) und Szymon Fiuk (Guitars). Drei Dinge fallen mir sofort auf: Erstens der Klang/die Produktion/das Stereobild - Chorus, Distortion, Echo, Flanger, Hall, Leslie, Panning, Tremolo, Vibrato (und weitere bewusstseinserweiternde Manipulatoren) werden hier endlich mal wieder uneigennützig, virtuos und wirkungsvoll (aka effektiv) eingesetzt, ermöglichen ein fast dreidimensionales Stereoerlebnis (Kopfhörerpflicht). Zweitens die hoch- bis mittelfrequenten, teils effektierten/teils trockenen, tonal 'richtigen' Vocals (kein Bellen, Grunzen, Keifen, Röcheln, Schreien) - inmitten des allgegenwärtigen Dauergebrülls eine wahre Wohltat! Drittens die Songs selbst (aka die Kompositionen, die Instrumentierungen, die Arrangements) - abenteuerliche Akkordfolgen, magische Melodienführungen und relativ ruppige Rhythmen fordern (und fördern) nicht nur erlahmte Lauscher, sondern auch die kapitale Neubildung synaptischer Verbindungen - sehr zu empfehlen, wenn Frau oder Mann mal was 'Anderes', was 'Neues' oder einfach nur 'weiter' will ...

Ja, NEWBREEDs "Law" gefällt mir jetzt (nach mittlerweile fünfter Hörung) deutlich besser als anfänglich und nein, 'sowas' hätte ich nach der doch recht rudimentären Ankündigung nicht wirklich erwartet! Diese magische Mischung aus ambienter Atmosphäre, effektiven Effekten (haha!), grobem Gegrunge, metallischem Gemetzel, sehr seltenen Soli und Staccatoriffs über Stolperschlagzeugen (keine Angst - alles und immer Vierviertel!), zusammengehalten von einer überdurchschnittlichen Produktion sind mir mindestens siebeneinhalb Tropfen meines roten Lebenssaftes 'wert'.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Expectation's Chaos
02. Startime
03. Simon Said
04. Snakeater
05. Spiritual Pornography
06. Nettle's High Ground
07. Man of Steel
08. Skyscraper's Story
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:00 Minuten
VÖ: 03.08.2018

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