Fallen Utopia - Disequilibrium

Review von Metal Guru vom 01.02.2018 (4726 mal gelesen)
Fallen Utopia - Disequilibrium Nach ihrer Erstlings-EP "Nothing's Made for Eternity" präsentieren uns FALLEN UTOPIA aus Österreich nun also ihr Full-Length-Debüt "Disequilibrium" (beide übrigens auf Cursed Records): Zwölf Songs in fünfundfünfzig+ Minuten verspricht der Beipackzettel - das gefällt schon mal, weil es der nirgends explizit ausgesprochenen, dennoch nicht zu überhörenden 'Neuregelung' immer kürzer werdender Produktionen (fünfundzwanzig- Minuten) eindeutig widerspricht, aber bedeutet Masse in diesem Falle auch Klasse? Eine rein technische Anmerkung bzw. Frage hierzu vorweg: Der mir netterweise zur Verfügung gestellte MP3-Download zeigt die angekündigten zwölf Songs mit individuellen Titeln (siehe Tracklist), mein Solid State Player allerdings nur elf (anwählbare?) - 'Dr. Müller's Asylum' (Track 01) ist verschwunden. Im Informationsmenü (des Players) werden sogar nur zehn(!?) Titel aufgelistet und die Scheibe dauert laut dieser Information gerade mal 43:24 - eigenartig/mysteriös/seltsam, irgendwelche Antworten/Bemerkungen/Vorschläge hierzu?

Na, egal: Zweistimmiges Singlenote-Geriffe (kleine Terz = Moll) zu derbem Doublebass-Geballer weicht fleischigen Breitbandakkorden zu angedeutetem Doom, mittendrin größtenteils Gegrunze und vereinzeltes Gefauche und alles schön im Vierviertel - typischer geht's kaum! Obwohl: 'Macrocosm' beginnt und endet unglaublicherweise mit einem pubertären Piano in fis-Moll und 'Coma' erinnert mit elektrifizierter (nicht verzerrter) und gezupfter (nicht geschrummelter) Stromgitarre anfänglich an DEEP PURPLEs 'When A Blind Man Cries' meets METALLICAs 'Nothing Else Matters' - ungewöhnlich untot und meiner Meinung nach viel zu kurz, but what the heck! Nach dem ungewöhnlich untoten Intro wird ohne Ankündigung/Sinn/Verstand weitergemetzelt als wäre nix gewesen ...

Die Produktion von "Disequilibrium" möchte ich als genauso typisch wie die Qualität der Songs bezeichnen - alles klingt nach typischem Todesmetall von typischen Todesmetallern für typische Todesmetaller: Abgrundtiefe Bassdrums und ein bestenfalls erahnbarer Bass in der Mitte, breitbandige Gitarren links und rechts und fauchende/grunzende Stimmen mittendrin - ansonsten keine besonderen Vorkommnisse. Das andere Break hier, der eine Stop da, die erste Klampfe fragt, die zweite Klampfe antwortet und so weiter und so fort. Leider drücken Bassdrums und Gegrunze die restliche Musik manchmal 'weg', was auf eine übertriebene (nicht 100%ig professionelle) Kompression hindeutet. Druff jeschissen ...

Eine abschließende (ganz allgemeine) Frage hätte ich dann aber doch noch: Warum fabrizieren ausschließlich Kerle authentisches Todesmetall und nie (zumindest nicht, dass ich wüsste) Mädels? Liegt's an männlicher Aggressivität/Kreativität/Morbidität (aka den Genen), mächtigeren Muckis und stählerneren Stimmbändern oder einfach nur am vermehrten (Kerle) oder eben verringerten (Mädels) Testosteron - kann mir das vielleicht mal irgendjemand erklären?

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Dr. Müller's Asylum
02. Said The Mute Deaf
03. Mind Cage
04. As The World Falls Silent
05. Omnivore
06. Macrocosm
07. Disequilibrium
08. Coma
09. Blood Cult
10. Shaping Of Ideology
11. The Rider's Tale
12. From Void To Chaos
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:24 Minuten
VÖ: 22.01.2018

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