The Parity Complex - The Parity Complex

Review von Opa Steve vom 26.11.2017 (3860 mal gelesen)
The Parity Complex - The Parity Complex Schon der Anfang dieses Albums macht klar, dass man es bei THE PARITY COMPLEX mit einer Band zu tun hat, die für ein Magazin wie Bleeding4Metal schon eher in den äußeren Rändern anzusiedeln ist. Eine starke Synthie-Last bildet das Fundament für die angenehm klaren Vocals von Fronfrau Johanna, die mit ihrer zudem schrillen Optik definitiv das Aushängeschild des schwedischen Quintetts ist. Dazu schaut man sich noch die vier skandinavischen Milchgesichter (irgendwo zwischen Nerd und Yuppie angesiedelt) an den Instrumenten an und denkt: Jo, da hat man sich wohl vertan, der Nächste bitte. Doch trotz der dominanten Synthies gewinnt das Material sehr rasch an Heavyness, so dass sich moderner Metal mit Techno-Loops vermischt. Und das auf eine andere Art und Weise, als es z. B. PAIN oder echte Industrial-Bands tun. Denkt man sich die Tasteninstrumente mal weg, bleibt immer noch sehr starker Alternative Metal. Mit viel Melodie und vor allem den wirklich sehr guten Vocals von Johanna. Neben den melodischen Parts, die ihr verdammt gut zu Gesicht stehen, wechselt sie öfters in aggressive Screams, die sie ebenso gut beherrscht. Das einzige, was mich bei ihr stört, sind die langen Passagen in hohen Tönen wie in 'Underdog', was dann doch an ihre Grenzen geht und ihre Stimme nervig gepresst klingen lässt. Aber ansonsten gibt es an diesem Album nicht viel zu meckern - sofern man sich in der Zielgruppe wiederfindet. Das Songwriting ist abwechslungsreich, vielleicht manchmal ein wenig mutlos (einige epische Düster-Songs erinnern mich an die Polen DELIGHT), aber für das sehr junge Alter der Band schon sehr souverän. Vielleicht ist es sogar gewollt, dass manche Songs so leicht reingehen, denn der eine oder andere Titel kann durchaus mit den heutigen Radio-Größen dieses Genres mithalten. Bei manchen Titeln wie 'Sleepwalk' ist mir persönlich das Metal-Element dann doch noch zu gering, denn diese Songs können als moderne Popsongs durchgehen. Dafür gibt es richtige Smasher wie 'Violence', die das Potenzial für große Bühnen haben und mit denen sich THE PARITY COMPLEX schon auf ihrem Debüt als zukünftigen Major Act empfehlen. Auch wenn es für Metal definitiv zu elektronisch ist: gar nicht mal schlecht gemacht, ihr Jungspunde. Dranbleiben!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. 73
02. Abandon Ship
03. Underdog
04. Save Our Soul
05. Sleepwalk
06. The Withering
07. Violence
08. Flames
09. Shackles (Your Burden)
10. Wide Awake
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:12 Minuten
VÖ: 24.11.2017

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