Cormorant - Diaspora

Review von grid vom 13.08.2017 (3925 mal gelesen)
Cormorant - Diaspora "Diaspora" ist das Kind vieler Väter. Im Genpool des vierten Langspielers der seit 2007 aktiven US-Amerikaner CORMORANT tummeln sich im besten Einklang Doom, Black, Prog und Folks Metal, was aber diese metallische DNA kunstvoll verbiegt, ist die ausgeprägte Liebe zur Psychedelie. Damit alles richtig zur Geltung kommt, braucht es lange Lieder. Das kürzeste auf "Diaspora" ist das fast achtminütige 'The Devourer', wohingegen 'Migration' um vier Minuten die Halbstundenmarke verpasst. Wer jetzt in Erwartung eines strapaziösen Stündchens Musik krampft, kann sich entspannen. Die Jungs sind keine Anfänger und stimmen geschickt Spannungsbögen, Kontraste, Dynamik aufeinander ab, um sie letztlich gegeneinander auszuspielen, ohne dass es dabei Gewinner oder Verlierer gibt.

Beginnt 'Preserved In Ash' noch mit modern ruppigem Schwarzmetall, gesellt sich der liebste Spielkamerad von CORMORANT bald hinzu: Eine lange instrumentale Passage, während der sich die Jungs in scheinbare Selbstvergessenheit spielen - und den Hörer freilich auch. Doch wann immer sie auf schwelgerischen Saiten dahingleiten, im Hintergrund braut sich längst das explosive Gemisch zusammen, das jeden Schwebflug sprengt und mit mächtigen Explosionen stützen CORMORANT zurück in extreme Metalgefilde, wo sie derb und ruppig holzen und growlen. Mein Anspieltipp ist 'Migration', wo CORMORANT mit besonders üppiger Gitarrenmelodik aufwarten und entrückenden CARLOS SANTANA-Vibes nachspüren.

Fazit: Freunde harter Töne, die genug Puste für instrumentale Langstrecken haben, sind bei "Diaspora" richtig.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Preserved In Ash
02. Sentinel
03. The Devourer
04. Migration
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 01:00:39 Minuten
VÖ: 11.08.2017

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