Rage - Seasons Of The Black | |
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Review von Stormrider vom 09.08.2017 (9016 mal gelesen) | |
![]() Bedenkt man, dass RAGE mehr als 20 Alben in der Diskographie stehen haben, dann wird erwartungsgemäß ein Mindestqualitätslevel nicht unterschritten, alleine schon, weil es handwerklich nichts auszusetzen gibt. Aber natürlich kann auch nicht jeder Track ein absoluter Volltreffer und künftiger Klassiker sein, und so kann man die folgenden Songs im Gesamtkatalog im Großen zwar durchaus als überdurchschnittlich einschätzen, im direkten Vergleich mit dem bereits erwähnten Album-Fave von 1995 ziehen 'Time Will Tell', 'Septic Bite', 'Walk Among The Dead' und 'All We Know Is Not' jedoch den Kürzeren. Klar spielt hier eine gewisse Sentimentalität eine Rolle, da machen wir uns mal nichts vor. Deswegen überwiegt am Ende auch die Freude darüber, dass RAGE weniger Bombast und Klassik und mehr Metal raushauen. Zum Ende von "Seasons Of The Black" wird es aber doch noch mal ambitioniert. Die letzten vier Titel werden unter dem Banner The Tragedy Of Man zusammengefasst und erzählen vom Untergang der Menschheit. Das die Tragödie eröffnende 'Gaia' ist ein ruhiges und rein auf Akustikgitarre basierendes Stück, welches den Boden für die folgenden Songs bereitet. 'Justify' und 'Bloodshed In Paradise' sind anschließend starke (Power) Metal-Songs, die mit guten Riffs und starken Soli genauso wie mit ihrer Dynamik punkten können, und 'Farewell' beschließt das Album und das 20-minütige Konzept und liefert einen entspannten Ausklang der 50 Minuten. Eine Ballade die ok ist, aber auch nicht die ganz großen Emotionen entfacht und am Ende in Vogelgezwitscher mündet, welches das kleine Konzept bereits eröffnet hat. Man kann nach den elf Songs festhalten, dass RAGE ihre auf dem Vorgänger gefundene Spielfreude auch auf "Seasons Of The Black" weiterhin in starke Songs umzusetzen vermögen. Aber natürlich kann bei einer so ausufernden Diskographie nicht jedes Album ein Klassiker sein. Im Vergleich mit "The Devil Strikes Again" ist der aktuelle Dreher einen Tacken schlechter, vielleicht auch, weil der Überraschungseffekt der erfolgten Rückbesinnung fehlt. Wer RAGE vorher nicht mochte, der wird sie auch jetzt kaum zu seinen Faves zählen. Wer mit der Band früher sympathisiert hat, der fühlt sich auf "Seasons Of The Black" direkt heimisch und macht mit der Anschaffung nichts falsch. Als kleines Bonbon und für Fans bestimmt auch interessant, ist die "Value for Money"-Bonus-CD, die sechs Neueinspielungen aus alten AVENGER-Zeiten enthält, aber leider nicht zur Rezension vorlag. Gesamtwertung: 7.5 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Seasons Of The Black 02. Serpents In Disguise 03. Blackened Karma 04. Time Will Tell 05. Septic Bite 06. Walk Among The Dead 07. All We Know Is Not The Tragedy Of Man 08. Gaia 09. Justify 10. Bloodshed In Paradise 11. Farewell | Band Website: www.rage-official.com Medium: CD Spieldauer: 51:51 Minuten VÖ: 28.07.2017 |
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