Shattered Sun - The Evolution Of Anger

Review von Opa Steve vom 01.08.2017 (6765 mal gelesen)
Shattered Sun - The Evolution Of Anger Das Album der Texaner, die bis heute für mich ein absolut unbeschriebenes Blatt sind, startet mit dem Opener erschreckend metalcorig. Auf nervigste Art entfleucht das würgende Keifgebrüll zu zappeligen Riffs und Hektik pur beherrscht die ersten Minuten von "The Evolution Of Anger". Und schon beim zweiten Song frage ich mich, ob die Jungs tatsächlich aus Texas stammen und nicht etwa aus Schweden. 'Blame' beginnt glücklicherweise nicht mehr so core-lastig wie der Vorgänger, hat dafür aber eine verdammt tiefe Schwedennote, die irgendwie zwischen IN FLAMES und AMON AMARTH nachwirkt. Klingt erst einmal nicht übel als Referenz, aber ich spüre tief in mir, dass mir dennoch alles ein wenig zu statisch scheint. Obwohl viele schwedische Trademarks wirklich als richtig freche Kopie integriert werden, kommt mir jede Minute wie schon mal gehört vor. Zu eindimensional ist das Gebrüll, zu uninspiriert diese ständigen hektischen Riffs und Twin-Guitar-Zappeleien. Dieser Eindruck wird sich noch ein paarmal während der Spieldauer wiederholen. Auch 'Burn It Down' ist als Song tatsächlich auch ein ganz großer Vorzeige-Schwede, aber auch hier frage ich mich die ganze Zeit, wo die Seele steckt. Aber es gibt auch richtige Lichtblicke auf diesem Album. 'Hollow Chains' besticht durch hohe Spielfreude, ein angenehmes Doublebass-Tempo und schlüssige Harmonien, die ich sonst so oft vermisse. Ganz klarer Anspieltipp und für sich betrachtet ein so gelungener Song, dass ich bei einer Single nun vermutlich sogar eine Kaufempfehlung aussprechen würde. Auch 'Die For Nothing' steht dem kaum nach, vor allem in der zweiten Hälfte entwickelt er sich richtig gut mit seinen ALCHEMIST-Vibes und dem klassischen Gitarrensolo. Aber diese eineinhalb Sternstunden bei insgesamt zehn Songs sind leider keine besonders gute Quote. Wer sich ohnehin alles reinzieht, was schwedisch klingt oder sogar ein bisschen Metalcore hat, der wird auch mit diesem Album glücklich. Wer eine Stimmung erwartet, die auf den Hörer überspringt, dem wird diese Scheibe trotz formell tadelloser Technik auch nicht besonders viel geben.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Keep Your Eyes Shut
02. Blame
03. Declassified
04. Hollow Chains
05. Out For Justice
06. Die For Nothing
07. Burn It Down
08. Like Gasoline
09. Terminal
10. Hope Dies
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:47 Minuten
VÖ: 21.07.2017

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