Andreas Budweiser - Alarm

Review von baarikärpänen vom 19.05.2017 (4143 mal gelesen)
Andreas Budweiser - Alarm Es gibt diese Scheiben, die den Rezensenten entweder völlig im Regen stehen lassen, bei denen man hinterher so schlau wie zuvor ist oder ganz einfach nicht weiß, was man davon halten soll. Zur letzteren Kategorie gehört eindeutig "Alarm" von ANDREAS BUDWEISER.

ANDREAS BUDWEISER, bekannt von PREDATORY VIOLENCE und unter anderem auch bei ONSLAUGHT oder RAGE schon zu Gast, lässt mit "Alarm" eine echte Wundertüte auf den Hörer los. Sozusagen einen Metal-Gemischtwarenladen mit einem Warenregal, wo alle Artikel kunterbunt durcheinandergewürfelt liegen. Da liegt 'ne Dose Thrash hinter 'nem Riegel mit Echtschrot-Metal. Klingt wirr und ist es auch. Aber, und jetzt kommen wir zu oben erwähntem Punkt, das Ganze hat einen gewissen Charme. Obwohl man schön angefixt ist vom Opener und sich auf 'ne volle Kelle Thrash freut, wird man vom nächsten Song wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Aber oh Wunder, man ärgert sich einfach nicht, sondern wird im Gegenteil eher neugierig, was hinter der nächsten Ecke lauert. "Alarm" wird also auf keinen Fall eines nicht, nämlich langweilig. Und trotzdem, es hinterlässt keinen dauerhaften Eindruck. BUDWEISER hätte sich besser auf ein Genre konzentriert. Am besten auf die Stücke, die richtig geil vom Leder ziehen und wo er sich wie Mille von KREATOR anhört. Die funktionieren nämlich bestens. Wohingegen die Ausflüge in Richtung Song mit Partyfaktor gar nicht gehen. Und was ebenfalls gar nicht geht, ist die Produktion. Die ist bestenfalls auf Demo-Niveau. Falls das so Absicht war und gen Oldschool schielt, dann ist das Experiment leider krachend gescheitert. Und das Cover? Nee, Jungs, wirklich nicht, oder?

Wer bis hierhin gekommen ist und jetzt einigermaßen verwirrt ist, was zum Geier ich da eigentlich sagen will, der hat eine ungefähre Ahnung, wie's mir beim Anhören ging. Und wer sich über die Punktzahl wundert: Die sieben Punkte gibt's für diese nette Erinnerung an die seinerzeit selbst zusammengeschraubten Mix-Tapes. "Alarm" in seiner ganzen, abwechslungsreichen, zum Teil konfusen, Gesamtheit, hat mich mehr als einmal in vergangene Zeiten gebeamt.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Melody Of Scorn
02. Alarm
03. Stalking The Prey
04. Pika-Don
05. The Wig
06. Fred Astaire
07. Take The Advice
08. Something Different
09. Yell Like Hell
10. Floating In The Pit
Band Website: www.Andreas-Budweiser.de
Medium: CD
Spieldauer: 50:55 Minuten
VÖ: 19.05.2017

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