Indian Nightmare - Taking Back The Land

Review von baarikärpänen vom 26.04.2017 (4059 mal gelesen)
Indian Nightmare - Taking Back The Land Wenn das nicht international ist, was dann? Eine Band mit Homebase in Berlin, Mitglieder aus Indonesien, Mexiko, Italien und der Türkei. Und da sag mir noch mal einer, Musik hätte nichts mit Völkerverständigung zu tun. Wenn alle dann auch noch sowas von im Thrash verwurzelt sind, dann kann das Endergebnis ja nur überzeugend klingen. Und hier ist nix mit glattgebügelt und hypermodern. Da wird räudig durch die Gehörgänge gerödelt, dass man sich nach Einfuhr der ersten Minuten geradewegs in die frühen 80er katapultiert fühlt.

INDIAN NIGHTMARE merkt man auf "Taking Back The Land" die Erfahrung von über 150 Konzerten in den letzten zwei Jahren an. Und diese "harte Schule" hat dem Album spürbar gut getan. Kein musikalischer Schnellschuss, sondern fünf Jungs, die ihre Mission sehr ernst nehmen, ihren Metal Punk, wie sie es nennen, in die weite Welt zu tragen. Na ja, Punk ist dann wohl eher auf die persönliche Einstellung bezogen. Im Sound selber finden sich höchstens ein paar dezente Verweise. Geboten wird feinster Thrash, der so schön durch die Botanik rumpelt, dass einem das Herz aufgeht. Jepp, es rumpelt! Und zwar in der Tradition solcher Göttergaben wie SODOMs "In The Sign Of Evil" oder "Black Metal" von VENOM. Nach dem stimmungsvollen Intro bekommt man schon mit dem ersten Track 'Mengapa' ordentlich die Frisur geföhnt. Und so geht's dann ohne Gnade bis zum finalen 'Betrayers' weiter. Und Poison Snake, der Mexikaner hinterm Mikro, passt wie Arsch auf Eimer. Von Shouts, über highpitched Screams, bis hin zu gelegentlichem Clean-Gesang, der Mann hat's drauf. Nicht zu vergessen das CELTIC FROST'sche "Uh", das regelrecht zelebriert wird. Ich fühl mich vor allem in 'Circles Of Fire' mehr als angenehm an Tom Warrior zu "Morbid Tales"-Zeiten erinnert, während sonst schon mal Cronos um die Ecke schielt. Weil auch die Leistung der Instrumentalisten keine Wünsche offen lässt, die Produktion differenziert, aber sowas von oldschool ist, kann der Daumen nur nach oben gehen.

Wer mal wieder so richtig schön gepflegt die Rübe schütteln will, hat mit "Taking Back The Land" den passenden Soundtrack. Der Chiropraktiker eures Vertrauens wird sich jetzt schon über zusätzliche Einnahmen freuen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro (Battle)
02. Mengapa
03. Unexpected Decay
04. Circles Of Fire
05. Fire Meets Steel
06. Welcome To The World
07. Riders Of Doom
08. Warlords
09. War-Metal-Punx
10. Betrayers
Band Website: de-de.facebook.com/Indian-Nightmare-156401
Medium: CD
Spieldauer: 35:15 Minuten
VÖ: 14.04.2017

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