Goath - Luciferian Goath Ritual

Review von T.Roxx vom 04.04.2017 (5180 mal gelesen)
Goath - Luciferian Goath Ritual GOATH aus Nürnberg veröffentlichen mit "Luciferian Goath Ritual" ihr Debüt, auf dem finsterster Black/Death Metal zelebriert wird. Der Opener 'All Became Nothing' wird mit einem gruseligen Intro und einem furchterregenden Schrei eröffnet und lässt direkt die Höllenhunde von der Kette. Zu Highspeed-Geballer wird gekeift und gegrowlt, was das Zeug hält. Leider ist die Produktion eher unterdurchschnittlich, was dem Material von Beginn an etwas den Spaß nimmt; schade eigentlich, denn mit einer hochwertigen Produktion wäre das Geballer passender und vor allem mächtiger in Szene gesetzt. Auch 'Blasphemous Supremacy' ist kein Ticken langsam - es drängt sich die Frage auf, ob die Jungs einen Geschwindigkeitsrekord brechen wollen, doch halt: Da kommt das erste überraschende Break und GOATH schwenken auf einen fiesen Groove um, der aber nicht lange anhält. Auch 'Retaliation' ist das schiere Gemetzel, bevor es mit 'Solitudinem' ein kurzes Instrumental gibt, bei dem ausschließlich die (elektrische) Klampfe gezupft wird und das von den Harmonien her an die musikalische Untermalung einer Szene in einem Horrorfilm erinnert. 'Into Nihil' beginnt verhältnismäßig gemäßigt, schlägt allerdings auch schnell in eine Metzelorgie um. Insgesamt meine ich, zunehmend Parallelen zu DEICIDE zu entdecken - auch wenn GOATH noch stärker mit Elementen aus dem Black Metal arbeiten. 'Necromantic Ways' versprüht aufgrund der Vocals sogar teilweise INQUISITION-Flair, während 'The Hunt, The Instinct' mit dem langen Keyboardintro und dem finsteren BATHORY-Gedächtnisriff extrem überrascht und für mich ein Highlight des Albums ist - zumal in diesem Song nicht nur die pure Raserei regiert. 'Enter The Temple' ist eher im Black/Thrash anzusiedeln, gefällt mir allerdings auch sehr gut; genau wie der schwarzmetallische und abwechslungsreiche Rausschmeißer 'Under Death's Shadow', der neben einer BATHORY- auch noch eine BORKNAGAR-Schlagseite hat.

Fazit: Die zweite Albumhälfte hebt sich durch die variablen Kompositionen sehr stark von der ersten Albumhälfte ab und rettet das Album meiner Meinung nach. Hier passt die räudige Produktion auch besser zum Material als bei den ersten Songs. Alles in allem ist das Album kein Überflieger, aber 6 Punkte sind aufgrund der guten Ideen in der zweiten Hälfte durchaus gerechtfertigt.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. All Became Nothing
02. Blasphemous Supremacy
03. Retaliation
04. Solitudinem
05. Into Nihil
06. Necromantic Ways
07. Resurrection Of The Light Bearer
08. The Hunt, The Instinct
09. Enter The Temple
10. Under Death's Shadow
Band Website:
Medium: CD/LP
Spieldauer: 40:57 Minuten
VÖ: 17.03.2017

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