Warpath - Bullets For A Desert Session

Review von Wulfgar vom 10.01.2017 (4970 mal gelesen)
Warpath - Bullets For A Desert Session Vier Hamburger sind auf Kriegspfad. Hierbei handelt es sich nicht um eine sehr seltsame Werbung für eine Bulettenschmiede, sondern um WARPATH. Das alteingesessene Quartett hatte 1996 eigentlich beschlossen die Amtsgeschäfte ruhen zu lassen. 2015 gab es dann eine Re-Formation und kaum zwei Jahre später steht schon ein neuer Silberling ins Haus. Mit "Bullets For A Desert Session" steht der fünfte Longplayer der Band in den Startlöchern. Anfang 2017 wird die Scheibe dann offiziell zu haben sein. Darauf gibt es kurz gesagt ordentlich auf die Ohren.

Ganz generell besteht die Mucke der Hamburger wahlweise aus Thrash, Death, und Doom. Und, wer hätte es gedacht, auch aus Mischungen derselben. Große Melodien sucht man da selbstredend vergeblich. Es kann aber durchaus vorkommen, dass eine recht doomige Bridge auf einmal in ein Highspeed-Solo mündet (z. B. im Opener 'Reborn'). Gerade dann trumpft WARPATH deutlich auf und kommt etwas gefälliger rüber, als in den Doom-Passagen. Wann immer solchige regieren, geht die Geschwindigkeit in den Keller und meine Laune gleich mit. Doch glücklicherweise streuen die werten Herren immer genau dann wieder eine flotte Thrash-Granate (z. B. 'Unseen Enemy') ein, wenn man zu sehr durchzusacken droht. Handwerklich gibt es in jedem Fall nichts zu meckern. Da ist eben von vorne bis hinten Oldschool angesagt. Egal ob das nun den generellen Mix oder die zarte Singstimme(muhaha) von Sänger Dirk Weiß betrifft. Es ist ohnedies aber zu vermerken, welch beeindruckende Klangteppiche bzw. Betonwände die Herrschaften zu viert so zusammentrümmern können.

Alles in allem haben wir also eine mal flotte, mal eher trottende Scheibe an der Hand, die zumindest manchmal überraschende Akzente setzen kann. Dazu noch ein authentischer Oldschool-Sound und fertig is' die Laube. "Bullets For A Desert Session" ist eine Scheibe für all jene, die in der Kompromisslosigkeit ihrer Lieblingsmucke doch gerne ein, zwei Kompromisse gehabt hätten. Wer sich angesprochen fühlt, der möge ruhig zugreifen. Das Album wird gleich zu Beginn des Jahres als CD und als Digipack, letzteres mit zwei zusätzlichen Tracks, in den Läden stehen. So, das war es schon für heute. Over, out and cheers, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Reborn
02. I Don't Care
03. Believe
04. When War Begins
05. Unseen Enemy
06. No One Can Kill Us
07. Crossing
08. Offensive Behaviour (Born To Be Real)
09. God Is Dead
10. No More Time To Bleed (Thrashunion)
11. The Liar Knows The Truth
12. Bullets For A Desert Session
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 60:46 Minuten
VÖ: 13.01.2017

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