Leprous - Live At Rockefeller Music Hall

Review von RJ vom 29.11.2016 (4467 mal gelesen)
Leprous - Live At Rockefeller Music Hall Die Norweger LEPROUS haben für ihre bisherigen Veröffentlichungen großen Beifall einheimsen können und ich kann mit Fug und Recht sagen, dass alle Worte des Lobes absolut verdient sind. Wer die Studioalben der Norweger kennt, wird allein schon wegen der Intensität der Stücke einem Live-Auftritt der Band entgegen fiebern. Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte, diesem Ereignis beizuwohnen, dem kann nun geholfen werden. Anstatt in die Apotheke muss nur der Weg zum nächsten CD-Dealer eingeschlagen werden, um das livehaftige Spektakel "Live At Rockefeller Music Hall" zu erwerben.

Wer die Studioalben der Norweger kennt, der wird vielleicht sogar überrascht sein. Die Intensität, mit der Einar Solberg seinen Gesang darbietet, kommt auf der Live-Aufnahme noch eine Spur intensiver rüber. Ganz gleich, ob er sich in ruhigen Gesangsgefilden bewegt oder nach oben ausbricht, wenn man es nicht bereits vorher bemerkt hat, wird man jetzt gewahr, was dieser Mann mit seiner Stimme zu leisten imstande ist. Dass die Band ihren Auftritt zu einem einzigartigen Erlebnis ausgestalten, ist allgemein bekannt. Der Anspruch der Band genügt auch den höchsten Ansprüchen des Hörers, insbesondere, wenn so ein Banause wie ich, der regelmäßig die Live-Konserven verschmäht, voll überzeugt ist. Die Musik der Norweger bedarf hier eigentlich keiner Beschreibung, denn die Band verfolgt ohne kommerzielles Kalkül ihre künstlerischen Visionen und haut uns ein ums andere Mal nicht leicht verdauliche Progbrocken um die Ohren, die insbesondere mit vertrackten Riff-Rhythmen für verknotete Hirnwindungen sorgen. Einar Solberg ist für mich der Sänger mit den ausgefeiltesten Gesangslinien. LEPROUS steht für Eigenständigkeit und gewissermaßen für Einzigartigkeit. "Live At Rockefeller Music Hall" für das Abbrennen eines Feuerwerks, denn alle Songs, die quasi als Synonym für LEPROUS stehen und den bisherigen Weg ausmachen sind am Start. Dazu zählt natürlich der Opener 'The Flood', der bereits einen verheißungsvollen Auftakt setzt, das intensive 'Foe', aber auch 'Rewind', 'The Cloak' ... ach, was rede ich, dieses Album hat einfach alles am Start, was man aus der Veröffentlichung der Norweger schätzen und lieben gelernt hat.

Die Veröffentlichung gibt es in verschiedenen Ausführungen, so dass für fast jeden Geschmack etwas dabei ist. Da die Band das Projekt über einen Facebook-Aufruf durch die Unterstützung der Fans finanziert und realisiert hat, kann man sogar die fehlende Blu-ray verschmerzen. Als Schmankerl gibt es einen Gastauftritt des ehemaligen Drummers Tobias Ørnes Andersen, zu bewundern im Video zu 'Slave', sowie im epischen Finale den vielumjubelten Gastauftritt von IHSAHN. Schade nur, dass vom Debüt der Band kein Song gut genug schien, in die Setlist zu rutschen. Dennoch gebe ich die volle Punktzahl, denn die Norweger haben geklotzt und da mag ich nicht kleckern.


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. The Flood
02. Foe
03. Third Law
04. Rewind
05. The Cloak
06. Acquired Taste
07. Red
08. Slave
09. The Price
10. Moon
11. Down
12. The Valley
13. Forced Entry
14. Contaminate Me
Band Website: www.leprous.net
Medium: DoCD
Spieldauer: 103:43 Minuten
VÖ: 25.11.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten