Lyfthrasyr - The Final Resurrection

Review von Odin vom 20.08.2005 (5868 mal gelesen)
Lyfthrasyr - The Final Resurrection Das erste Black Metal Album, das mir auf Anhieb so richtig gut gefällt. Aber Black Metal im klassischen, old-school Sinn ist es ohnehin nicht. Vom Label schon als "Melodic Black / Dark Metal" tituliert kann ich mich dieser Kurzbeschreibung durchaus anschließen.

An den Künstlernamen von Aggreash (Vocals, Bass, Keyboards), Insorior (Guitars) und Mathar (Drums) erkennt man noch nicht, dass die Herren aus diesem unserem mitteleuropäischen Land kommen. Auch am Sound nicht, denn auch wenn der räudige, blecherne Kellersound fehlt und durch ein angebracht sattes, nicht übertrieben fettes Soundgewand von Meister Mika Jussila (Finnvox Studios, Helsinki) ersetzt wurde, so strahlt "The Final Resurrection" doch eine gewisse nordische Kälte aus. Warm ist gelegentlich das dominante Klavier, das sehr häufig die Stimmung trägt und eine ruhige, bisweilen bedrohliche Atmosphäre erzeugt. Gerade dieses Tasteninstrument macht für mich einen ganz großen Reiz dieses Erstlingswerkes aus.

Immer wieder wird die Ruhe dann durchbrochen von Blastbeats und typisch sägenden Gitarren sowie der zwar krächzenden, aber doch melodischen Stimme von Aggreash. Dabei kommt zu keiner Zeit Hektik oder der Eindruck auf, hier würde irgendwelche Aggression erzwungen. Das passt alles sehr angenehm zusammen. Auch Raserei und Keifen stören die Atmosphäre nicht, sondern fügen sich elegant ein.

Gelegentlich fühlt man sich zwar auch schonmal an bekannte Titel von DIMMU BORGIR erinnert (Synthesizer-Intro zu 'Forgotten Hope For The Relinquished'!), ansonsten kann ich mangels tieferer Beschäftigung mit diesem Genre aber nicht viele Parallelen ziehen. LYFTHRASYR haben mit dieser Scheibe aber mit Sicherheit einen Anstoß für mich gegeben, mich mit dem Gebiet des melodischen Düstermetalls noch etwas intensiver zu beschäftigen. "The Final Resurrection" hat in den wenigen Tagen seit seiner Ankunft hier jedenfalls mit Abstand mehr Runden in meinem CD-Player zurückgelegt als jegliche andere Scheibe dieser Richtung. Und nach fast jedem Durchgang beschleicht mich das Bedürfnis, einfach wieder auf Play zu drücken...

Dazu ein gut aufgemachtes Artwork im Digipak-Format - aber leider kein Booklet, keine Texte. Dafür gibt es nur leichten Abzug, aber etwas Luft nach oben möchte ich noch lassen, denn die Herren haben bestimmt noch Steigerungsmöglichkeiten. Ich bin gespannt!

Bleeding Songs: Alle

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
1. The Dark Portal To Infinity
2. Bloodlust
3. Sections Of Fascinating Cruelty
4. Voices From Beneath
5. Eternity
6. Forgotten Hope For The Relinquished
7. Beyond The Frontiers Of Mortality
8. Prescribed Destination
Band Website: www.lyfthrasyr.com
Medium: CD
Spieldauer: 46:11 Minuten
VÖ: 08.08.2005

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten