Envinya - The Harvester

Review von Cornholio vom 12.08.2016 (4334 mal gelesen)
Envinya - The Harvester Mit "The Harvester" legt das Sextett aus München sein zweites Album vor. ENVINYA wurden 2006 gegründet, 2013 kam mit "Inner Silence" das erste Album, nun mit neuer Sängerin. Optisch macht "die Neue" schon was her, aber kann sie auch stimmlich überzeugen?

Ganz schön anstrengend, muss ich sagen. Sängerin Mery Diaz Serrano scheint nicht so ganz zum Rest der Band zu passen. Es kommt mir eher so vor, als würde sie "gegen" die Instrumente singen, als mit ihnen. In ruhigen Lagen hat die neue Frontfrau eine recht angenehme Stimme, 'Nightdweller' beispielsweise fällt positiv auf, aber wenn es heavier und härter zugeht, macht es auf mich den Eindruck, als wäre die gute Mery etwas überfordert. Daran ändert auch die Produktion nichts, ganz im Gegenteil: sobald der Leadgesang einsetzt hört man kaum noch die Instrumente. Im Titelsong kommen sogar Growls zum Einsatz, die aber weder zu der Stimme der Leadsängerin, noch zu der Musik so richtig passen wollen. Darüber hinaus klingen die Keyboards im Hintergrund der Growls schon etwas "Techno-esk" ... alles sehr verwirrend und für mich alles andere als stimmig. Bei 'Stormchaser' geht es ähnlich unpassend weiter. Hier klingt das Keyboard nach Hammond-Orgel, als erstes kommen wieder die Growls, diesmal im Wechselgesang mit der guten Mery. Mir ist das aber alles zu viel ... Grad als ich mich gedanklich abwenden will, ertönt ein geiles MEGADETH-artiges Gitarrenriff aus den Boxen - geht doch! Blöderweise wurde das alles in einen und denselben Song gepresst, der nach nicht einmal zweieinhalb Minuten wieder rum ist. Da hätten die MünchenerInnen mehr draus machen sollen. Weiter geht's mit 'Valiant', der Song ist wieder besser, nicht ganz so chaotisch, in sich ganz stimmig, also neben dem erwähnten ruhigen 'Nightdweller' das beste Stück der Scheibe. Auch 'Widespread Pandemy' ist ganz ordentlich, wenn man sich mit dem Gesang dann abgefunden hat. Insgesamt wirkt das ganze deutlich passender als der meiste Teil von "The Harvester". Auch der Abschluss gestaltet sich mit 'Heads Or Tails' durchaus versöhnlicher, weil in sich schlüssiger. Musikalisch spielt ENVINYA hier deutlich symphonischer und besser abgestimmt, auch der Gesang scheint besser zu passen. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich mich mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr an die seltsame Stimme gewöhnt habe.

Auch durch den letzten Song kommt mir das Gesamtwerk nicht schlecht vor, aber aufgrund der seltsamen Wendungen innerhalb der Scheibe kann ich es auch nicht wirklich gut finden. Beurteilt am besten selbst!


Gesamtwertung: 4.5 Punkte
blood blood blood blood dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Prelude
02. Bewitched
03. Nightdweller
04. The Harvester
05. Stormchaser
06. Valiant
07. Outsider
08. Widespread Pandemy
09. Amphibian Life
10. The Tower And The Frog
11. Heads Or Tails
Band Website: www.envinya.eu/
Medium: CD
Spieldauer: 40:59 Minuten
VÖ: 15.07.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten