Sumac - What One Becomes

Review von Dimebag vom 26.07.2016 (3891 mal gelesen)
Sumac - What One Becomes Knapp ein Jahr nach ihrem Debüt veröffentlichen SUMAC bereits ihr Zweitwerk. Die Supergroup des Post-Metal/Rock, bestehend aus Aaron Turner (ISIS), Nick Yasyshyn (BAPTISTS) und Brian Cook (RUSSIAN CIRCLES), frönt auch hier wieder einer komplexen Mischung aus Hardcore und Post-Metal. Zu den Aufnahmen hat man sich in einer, zum Studio umgebauten, Kirche verschanzt, was dem glasklaren Sound noch einen atmosphärischen Hall hinzufügt. Produziert hat den Krachbatzen kein Geringerer als Kurt Ballou (CONVERGE).

SUMAC machen es dem geneigten Hörer nicht einfach, Zugang zu den Songs zu bekommen. Der zehnminütige Song 'Image Of Control' eröffnet mit einer drei Minuten langen Sequenz, die aus Gitarrenfeedback und infernalischem Gebrüll besteht. Diese wird abrupt unterbrochen durch einen ruhigen Gitarrenpart, der nach einiger Zeit von melodischem Gesang unterstützt wird. Nach dem nächsten Break wird der Song mit einem dissonanten Groove fortgeführt, der in einem eskalierenden Ende explodiert. Hat man beim ersten Hördurchgang noch ein großes Fragezeichen über dem Kopf, werden die verwendeten Spannungsbögen und der Sinn hinter dem Songaufbau mit jeder Hörerfahrung klarer. Diese Einschätzung gilt auch für jeden folgenden Song.

'Rigid Man' setzt zu Beginn auf ein atmosphärisches Klangbild, durch ruhiges Gitarren- und Schlagzeugspiel. Im letzten Drittel wird dann aber Hardcore ausgepackt und der aggressive Brüllgesang von Turner. 'Clutch Of Oblivion' beginnt mit einem hypnotischen Gitarrenriff. Durch das einsetzende Schlagzeug und die aufkommende Atmosphäre fühlt man sich an AGALLOCH erinnert. Nach vier Minuten setzt der Gesang ein und der Song steigert sich an Härte und Intensität. 'Blackout' ist dann der Höhepunkt des Albums. In über siebzehn Minuten bündelt die Band alle ihre Stärken. Man beginnt mit kratzigem Gitarrenfeedback, dass in einen proggigen Schlagzeugteil übergeht. Im weiteren Verlauf vermischt man in einem immer wiederkehrenden Auf und Ab des Härtegrades jazzige Gitarrenparts, coreigen Bass, monotonen Doom. Beschlossen wird der Song durch einen Postrockpart. 'Will To Reach' ist im Vergleich fast schon zugänglich. Die Gitarre bekommt immer wieder Solopassagen, um sich entfalten zu können und wird durch explosiven Gesang unterbrochen. Zum Abschluss darf Yasyshyn eine schnelle Doublebasspassage einstreuen und zeigen, warum Dave Grohl ihn jüngst als seinen neuen Lieblingsschlagzeuger bezeichnet hat.

Fazit: SUMAC erschaffen brachiale Klangwände, die sie im nächsten Moment selber genüsslich einreißen. Man scheißt gepflegt auf nachvollziehbare Songstrukturen und erschafft daraus mitreißende und erhabene Klangwelten, die man sich als Hörer erstmal erarbeiten muss. Ist man bereit dazu, erhält man ein großartiges Stück Kunst mit Langzeitwirkung von Ausnahmemusikern.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Image Of Control
02. Rigid Man
03. Clutch Of Oblivion
04. Blackout
05. Will To Reach
Band Website: www.facebook.com/SUMACBAND
Medium: CD
Spieldauer: 58:48 Minuten
VÖ: 10.06.2016

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