42 Decibel - Rolling In Town

Review von Stormrider vom 02.10.2015 (4350 mal gelesen)
42 Decibel - Rolling In Town Bands, die typisch australischen Bar-Boogie-Rock spielen und dabei klingen wie AC/DC oder auch ROSE TATTOO, sind ja bekanntlich Legion. Was auch keine Schande ist, denn wer einmal eine Gitarre in der Hand gehalten und in einem miefigen Proberaum Riffs aus der Young-Schmiede gezockt hat, der weiß vermutlich selber wieviel Spaß es macht, diese Musik mit Freunden zu spielen und ein Kaltgetränk zu schlürfen. Dabei stellt sich regelmäßig nur die Frage, welchen Schwerpunkt die jeweilige Band setzt, Blues, Boogie oder Rock 'n' Roll bzw. Rockabilly, und ob das Songmaterial auf Dauer in den Whiskey und Bier-getränkten Hirnwindungen hängen bleibt.

Die Argentinier von 42 DECIBEL konnten sich da nicht so wirklich entscheiden, und so haben sie auf ihren Zweitling, "Rolling Into Town", eben Songs gepackt, die all diese Variationen abdecken. Während z.B. 'Burning Down The Road' eine ganz eindeutige Boogie- und Swingschlagseite abbekommen hat, wildern 'Midnight Teaser (Evil Woman)' und 'Smooth Talker' eher im Blues und auch die klassische Rock 'n' Roll- und Rockabillynummern fehlen nicht (z.B. 'Cold Steel Rider' und 'Rude And Fast'). Innovativ ist das alles natürlich nicht, aber im Großen und Ganzen haben 42 DECIBEL ihre zehn Songs authentisch umgesetzt und ihnen einen räudigen Charme gelassen, der ein gewisses Jamfeeling und Liveflair nicht vermissen lässt. Sänger Junior Figueroa orientiert sich hörbar an der Spätsiebziger Ära der größten Rockband der Welt, also am legendären und weltweit verehrten Bon Scott, und kann mit seinem rauen Timbre auf "Rolling Into Town" durchaus punkten. Das Songmaterial hat zwar keine wirklichen Hits im Stile von 'Highway To Hell', 'Touch Too Much', 'Dirty Deeds Done Dirt Cheap' oder 'Rock 'n' Roll Outlaw' zu bieten, aber als Beschallung fürs nächste Barbecue (ok, dafür kommt die Scheibe dieses Jahr etwas spät) oder die nächste Fahrt über staubige Highways, wie auch auf dem Cover entsprechend umgesetzt, taugt die Scheibe auf jeden Fall. Kein Album was ich mir jetzt zu Hause unbedingt auflegen muss, aber an der richtigen Stelle platziert durchaus eine nette Alternative zu den mittlerweile vielleicht doch zu oft durchgehörten Originalen.

Kurz und knapp: australischer Pub-Rock mit der richtigen Attitude und räudigem Charme, aber ohne großartige Hits. Fans von AC/DC und ROSE TATTOO werden hier keine großen Anlaufschwierigkeiten haben.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Can't Keep Control
02. Short Fused
03. Rude And fast
04. Drop Of Booze
05. Burning Down The Road
06. Eye Of The Hawk
07. Down The Hatch
08. Midnight Teaser (Evil Woman)
09. Cold Steel Rider
10. Smooth Talker
Band Website: www.facebook.com/42Decibelofficial/
Medium: CD/LP
Spieldauer: 42:42 Minuten
VÖ: 18.09.2015

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