Aeonblack - Metal Bound

Review von EpicEric vom 13.08.2015 (3943 mal gelesen)
Aeonblack - Metal Bound Mit einem Cover, das vermutlich mein Neffe in SketchUp entworfen hat, knallen uns AEONBLACK nach 27 Jahren Bandgeschichte (die ersten 15 unter dem Namen GROGGY ELKS) ihr Erstwerk vor die Füße. Das Quintett kommt aus Deutschland und ist damit in bester zeitgenössischer Gesellschaft, um Power Metal mit der richtigen Menge Wumms zu fabrizieren. Und laut Packungsbeilage ist auch genau das der Plan.

Ich habe in letzter Zeit so einige zweidimensionale Plastikpowermetalbands vor den Latz geknallt bekommen, vielleicht lag es an der daraus erwachsenen geringen Erwartungshaltung, dass mich "Metalbound" schon in den ersten Takten ziemlich kickte. Vielleicht auch daran, dass die Recken wissen, wo ihre Einflüsse liegen und diese Einflüsse (Achtung! EpicEric-Standardparole!) kein Keyboard im Line-up haben. So holzen sich AEONBLACK durch zehn erfrischend stumpfe, aber nicht flache Stücke und punkten mit amerikanisch beeinflusstem Gesang sowie einer hohen Trefferquote bei der Wahl für die Bolzpassagen, die Gott sei Dank nicht stur durchgebombt werden, was die ganze Mische ordentlich auflockert.

Nicht unbedingt negativ, aber als Dämpfer hervorzuheben ist der sehr austauschbare Sound, der leider ohne Wiedererkennungswert auskommt. Allerdings gibt es in den letzten 20 Jahren vielleicht 10 Alben, deren Sound ich als durchweg gelungen bezeichnen würde, das also nur als Randnotiz.

Also zurück zur Musik - Sänger Holger fixt mich so richtig an, irgendwo zwischen Ripper Owens (in den tieferen Lagen) und Tony Moore (jaja, vielleicht ein, zwei Eckchen weniger professionell) zieht der sein Ding durch und verleiht der Musik die nötige Prise Wiedererkennungswert. Habe ich Ripper gesagt? Ja, ein bisschen weniger offensichtlich hätte man das 'Ten Thousand Strong'-Riff für 'No One Knows' schon mopsen können. Vor allem, da das restliche Album hindurch durchweg eindrucksvoll gezeigt wird, dass die Gitarrenfront auch selbst so einige fiese Riffs und Licks aus den Stegen wringen kann.

Ich hatte den Finger schon über den sieben Punkten schweben; der Sound ist mir wirklich ein Dorn im Auge, es fehlen Überraschungen. Dafür, wie selten man heutzutage so runde Kompositionen zu hören kriegt, für den Gesang und für den Keyboardverzicht gebe ich aber gerne noch einen Bonuspunkt dazu!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. New Reality
02. Metal Bound
03. Coming Home
04. Last Breath
05. No One Knows
06. World Of Fools
07. This Is
08. Awake
09. Where Is God?
10. Dangerous
Band Website: www.facebook.com/AEONBLACK-140787565995220
Medium: CD
Spieldauer: 51 Minuten
VÖ: 30.11.2014

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