Behind the Scenery - Rétroviseur

Review von Krümel vom 03.04.2005 (5975 mal gelesen)
Behind the Scenery - Rétroviseur BEHIND THE SCENERY wurden 1996 in Göppingen gegründet. Der Fünfer entstand aus einer Thrash Metal- Band, deren Mitstreiter ihren Musikstil ändern wollten. Das ist ihnen auch hinreichend gelungen. Nach einem selbstveröffentlichten und -vertriebenen Debut 1997, gab es 2000 mit "...of honesty forbiden" den viel beachteten Nachfolger. Die Scheibe erhielt in diversen Metalmagazinen beste Resonanzen.

Doch die Göppinger ließen sich damit nicht unter Druck setzen, sondern warteten ganze 4 Jahre mit der Veröffentlichung des nun 3. Albums "Rétroviseur". Und das Warten hat sich gelohnt! BEHIND THE SCENERY bieten hier einen absolut interessanten melodischen Death Metal mit modernen, progressiven Elementen. Sogar Jazz und Ambient Anleihen sind vertreten. Jeder Song zeugt von einer sehr guten kompositorischen Qualität, mit der sich die Jungs nicht vor Szenegrößen verstecken müssen. Untermalt werden die Stücke entweder von der aggressiven aber nie abgedroschenen Stimmer des Shouters. Bei zwei Stücken gibt es sogar die klare Stimme einer Gastsängerin (die mir persönlich aber nicht so gefällt...aber das ist ja Geschmacksache).

Bereits der Titeltrack ist grandios und sehr melodisch; der fiel mir auf einem Gothic Sampler auf und machte neugierig auf mehr Material. Auch der zweite Song 'Me and the sun' ist ein absoluter Kracher. Bei 'Response to solitude' fallen die Sprachsample Einlage von Ami-Bush auf, dazu noch der Text - einfach klasse!!
'Elevation' wird sicherlich die Meinungen spalten... es beginnt mit einem akkustischen und minimalistischen Part, dann setzt der weibliche Gesang ein. Dabei sind die Lyrics komplett in Französich. Was wirklich ziemlich exotisch für Death Metal erscheint. Zwar braten gegen Ende des Songs die Gitarren wieder, aber für meinen Geschmack ist das ganze ZU exotisch - nicht mein Fall. Dafür entschädigt dann 'Fassadenspiel' wieder, dass mit purem Metal und deutschem Text aufwartet. Auch 'The Architect' ist ein krachendes Highlight.

Zusammenfassend kann man sagen, dass BEHIND THE SCENERY hier eine absolut abwechslungsreiche Scheibe am Start haben. Die Tracks sind so variantenreich, dass sie auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig werden. Trotz des etwas schwachbrüstigen Sounds (vorallem das Schlagzeug klingt dünn, es fehlt der nötige Druck), wird die Death Metal Szene in den nächsten Jahren mit den Göppingern noch rechnen müssen!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
Rétroviseur
Me and the sun
Journey
Silence within
No second silence
De-Revelation
Human 2.0
Response to solitude
Elevation
Fassadenspiel
The architect
Late night
Band Website: www.behindthescenery.com
Medium: CD
Spieldauer: 54:42 Minuten
VÖ: 13.12.2004

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