All That Remains - The Order Of Things

Review von Naked Snake vom 08.03.2015 (4558 mal gelesen)
All That Remains - The Order Of Things Bei jedem Metalcore-Fan sollten bei dem Namen ALL THAT REMAINS sofort die Glocken läuten. Die Band, die oft auch als kleiner Bruder von KILLSWITCH ENGAGE bezeichnet wird, konnte sich aber in den letzten Wochen wohl kaum über zunehmende Beliebtheit freuen. Sänger Phil Labonte konnte seine Klappe nicht halten und sprach ein paar Dinge aus, die er lieber für sich hätte behalten sollen. Solch "provokante" Aktionen wären dabei auf dem neuen ALL THAT REMAINS-Album "The Order Of Things" wohl besser angebracht, denn hier "remaint" nicht viel außer Langeweile und Innovationslosigkeit.

Klar, viel erwartet hat sich wohl niemand. Schon ihre 2012er Platte "A War You Cannot Win" war wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Doch mittlerweile haben sich die fünf Amis so weit von ihrer, für den Metalcore recht einflussreichen "The Fall Of Ideals"-Ära entfernt, dass ich mich bemühen muss, Metal- und nicht Popcore zu schreiben. Um ein paar Belege für mein Gemecker zu bringen, will ich zwei Beispiele anbringen. 'No Knock', Titel Nummer zwei - ein einziger Breakdown, fast drei Minuten lang. Solche "Riffs" kann jeder schreiben, der in den nächstbesten Musikladen geht, sich eine E-Gitarre zulegt und mit der Faust fest in die Saiten haut. Und damit hört es noch nicht auf.

Was ist noch schlimmer und ausgelutschter als mittelmäßiger Metalcore? Richtig, austauschbarer Pop-Punk. Klar, 'Divide' ist noch lange kein Pop-Punk im Sinne von GREEN DAY, aber trotzdem kommt sofort ein "been there, done that"-Gefühl auf. Drei Powerchords pro Song und Drumbeats von der Metalcore-Standard-Stange sind einfach nicht genug, um über 48 Minuten zu unterhalten. Auch weibliche Vocals würde ich nicht als große Innovation bezeichnen. Fast alles Angesprochene lässt sich auch auf die restlichen Tracks übertragen. Das Album wirkt einfach sehr berechnet.

Alles in allem machen ALL THAT REMAINS nichts neu, nichts wirklich gut und langweilen fast in einer Tour. Ich rate vom Kauf ab, außer man kann sich mit erwähnten Songs anfreunden, denn ein gewisses "Guilty-Pleasure-Potenzial" weist "The Order Of Things" bei alledem, gerade aufgrund der "catchyness" einiger Titel, schon auf. Insgesamt unterstreicht die Platte aber das Bild, das die Band von sich in den letzten Jahren gemacht hat, sehr passend und zeigt, wie weit die Jungs von ihren Wurzeln in Richtung Rock-Radio abgedriftet sind. Schade drum.

Gesamtwertung: 4.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. This Probably Won't End Well
02. No Knock
03. Divide
04. The Greatest Generation
05. For You
06. A Reason For Me To Fight
07. Victory Lap
08. Pernicious
09. Bite My Tongue
10. Fiat Empire
11. Tru-Kvlt-Metal
12. Criticism And Self Realization
Band Website: www.myspace.com/allthatremains
Medium: CD
Spieldauer: 48:41 Minuten
VÖ: 27.02.2015

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