Riti Occulti - Riti Occulti | |
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Review von grid vom 23.02.2015 (3648 mal gelesen) | |
RITI OCCULTI kommen aus Italien und bringen ihr 2012 bei Epidemie Records erschienenes Debütalbum in diesem Jahr noch einmal bei Nordavind Records heraus. Was ist also dran, am "bösen Black Doom für hartgesottene Gesellen", so die lockende Bleeding4Metal-Grobbeschreibung? Nun, RITI OCCULTI spielen ausschließlich von wohlig dröhnendem Bass und Schlagzeug getragenen Doom mit Hang zu noisig-ambienter Umhüllung. In die dräuende Endzeitstimmung der monolithischen Riffgebirge leuchtet die psychedelische LSD-Ästhetik der Synths. Serena Mastracco (rau) und Elisabetta Marchetti (klar) reichern mit ihren Gesängen die schwer lastende Atmosphäre mit reichlich Mystik an. Mit dem Klargesang kommt aber auch immer etwas Gegenläufiges in die Songs, was die Doom-Atmosphäre nicht unbedingt vertieft, sondern für mein Empfinden eher ablenkend wirkt ('Never A Joy'). Beschränkt sich die Klarstimme auf Lautmalerei im Hintergrund, bleibt die Atmosphäre heil, vielmehr unheilvoll ('Revelation'). Richtig gut gefallen mir RITI OCCULTI, wenn sie sich an ungewöhnliche Ideen wagen. 'Desert Of Soul' lockt fünf instrumentale Minuten mit orientalischer Sinnlichkeit und kippt dann in laszive Soul-Schwüle. Ein Song der Extraklasse! Beim nächsten Mal bitte mehr davon!!! Trotz hier und da vorhandener Längen ('I Am Nobody') und nicht immer durchgehend straffer Spannung, ist "Riti Occulti" eine abwechslungsreiche und lohnenswerte Scheibe für Doom-Freunde, die auch ein paar ungewöhnliche Ideen verkraften. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft, sich unumschränkt auf die Musik einzulassen, denn als Hintergrundbeschallung taugt sie überhaupt nicht. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. It's All Grey 02. Revelation 03. I Am Nobody 04. Alcyone 05. Desert Of Soul 06. Bitter Awakening 07. Never A Joy | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 49 Minuten VÖ: 23.02.2015 |
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