Maverick - Quid Pro Quo

Review von Stormrider vom 18.01.2015 (3420 mal gelesen)
Maverick - Quid Pro Quo Oh, eine Old-School-Thrash-Platte! Das ist der erste Gedanke, wenn man das ziemlich trashige 80er Jahre Cover von "Quid Pro Quo" sieht, dem Debütalbum der Nordiren aus Belfast. Auch das verzichtbare Intro sagt noch nichts anderes aus. Bei den ersten Takten von 'Snakesin Sinner' fragt man sich dann jedoch erstmal, ob da nicht die falsche CD im Player rotiert. Denn mit Thrash hat das nichts zu tun, gar nichts. Was es hier zu hören gibt, ist nämlich typischer 80er Jahre Hard Rock, der mit einer leichten Sleaze-Schlagseite garniert wird. Allerdings ohne das räudige, dreckige Element, sodass mir persönlich ein wenig der rotzige Faktor fehlt, der Bands wie CRASHDIET oder HARDCORE SUPERSTAR auszeichnet. Wer den Glam Rock/Metal der 80er mochte und das BON JOVI Debüt oder WHITE LION's "Pride" auf seinem All-Time-Fave-Schrein stehen hat, der wird mit MAVERICK aber bestimmt keine Berührungsängste haben.

Das Songmaterial basiert auf einfachen und nachvollziehbaren Strukturen und Riffs, womit man dieses Album problemlos auf einer Party laufen lassen kann, und auch im Mainstream Rockradio werden die Songs gut funktionieren. Allerdings ohne dabei das Potenzial zu haben in eine Dauerrotation geschickt zu werden. Nicht, dass "Quid Pro Quo" so richtig schlecht wäre, aber eben auch nicht so richtig der Hammer. Guter Durchschnitt trifft es am besten. Neben eingängigen und riffbetonten Highlights wie 'Shackeld' oder 'Side By Side' gibt es leider auch sehr cheesiges Material wie z.B. 'Got It Bad', welches insbesondere bei den Lyrics nicht nur die Fußnägel hochrollt, sondern auch den Ohrenschmalz spontan verflüssigt und aus der Hörmuschel laufen lässt.

An der handwerklich-technischen Umsetzung der elf Songs (das Intro kann man nicht mitzählen) gibt es wenig auszusetzen, die Produktion ist glattgebügelt und hat so gut wie keine Ecken oder Kanten mehr und der Gesang von Fronter Dave Balfour ist nicht schlecht, aber eine Stimme mit unbedingtem Wiedererkennungswert hat er nicht. Was also bleibt von "Quid Pro Quo"? Eine knappe Stunde Gute-Laune-Hintergrundrockmusik mit sehr überschaubarer Halbwertzeit, nothing less - nothing more.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Event Horizon
02. Snakeskin Sinner
03. Paint By Numbers
04. Got It Bad
05. In Our Blood
06. One More Day [Quid Pro Quo]
07. Electric
08. Rock 'n' Roll Lady
09. Shackled
10. Last Addiction
11. Side By Side
12. Took The Night
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 53:04 Minuten
VÖ: 28.11.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten